Acht Monate in Folge konnte das vor einem Jahr gestartete Streamingangebot Joyn zuletzt einen Zugriffsrekord nach dem anderen vermelden, im Juni gab's nun erstmals einen Rücksetzer: Die Zahl der Visits sank sehr deutlich um 18,6 Prozent auf nun 22,1 Millionen. Dabei erwies sich die Nutzung der App stabiler als die der Website. Für Joyn war der Juni damit der schwächste Monat seit dem Februar. Doch auch der Kölner Konkurrent hatte es im Juni schwer, die Zugriffe sackten hier um etwa 15 Prozent ab.

Da in absoluten Zahlen beide Angebote etwa fünf Millionen Visits verloren, änderte sich am Abstand zwischen den beiden Diensten nichts, er beträgt immer noch rund sechs Millionen. Auf längere Sicht verzeichnen beide Angebote aber weiterhin deutliches Wachstum: TV Now liegt über 66 Prozent über dem Vorjahreswert, Joyn um fast 450 Prozent - der Vergleich hinkt hier allerdings etwas, weil Joyn erst im Lauf des Juni 2019 gestartet war.

  Visits
Juni '20
+/-
zum Mai
 +/-
zum Juni '19
TVNow
28.193.382 - 15,2 %
+ 66,5 %
Joyn
22.077.580 - 18,6 %
+ 446,3 %

Bei den großen Nachrichtenangeboten im Web waren die Zugriffe im Juni generell weiter rückläufig - die einsetzende Ferienzeit und wenige Neuigkeiten in Sachen Corona spiegeln sich hier wider. Während sich ganz vorne bei Bild.de und dem Online-Angebot des "Spiegel" die Verluste noch in Grenzen hielten, ging's für n-tv.de doch kräftig um 17,2 Prozent nach unten. Das Online-Angebot des Nachrichtensenders hatte in der Corona-Zeit aber auch besonders stark profitiert - und liegt noch immer klar über der Prä-Corona-Zeit. Im Jahresvergleich beträgt das Wachstum auch immer noch sehr beachtliche 55,4 Prozent, während Bild.de und der "Spiegel" hier nur noch wenig zulegen können.

Weil es für "Focus Online" noch stärker runter ging - hier um fast 20 Prozent - verteidigte n-tv.de trotzdem bequem seinen dritten Platz im Ranking. Prozentual zweistellige Verluste gab's unterdessen auch für FAZ.net, stern.de, Upday und DuMont Newsnet, das Angebote wie express.de, mopo.de und ksta.de vereint.  Als einziges Angebot gegen den Trend gewachsen ist hingegen "Zeit Online", wenn auch nur leicht um 1,7 Prozent.

  Visits
Juni '20
+/-
zum März
 +/-
zum Juni '19
Bild.de
462.031.920 - 4,3 %
+ 5,4 %
Der Spiegel
270.582.424 - 3,2 %
+ 3,1 %
n-tv.de
228.819.132 - 17,2 %
+ 55,4 %
Focus Online
199.675.987 - 19,7 %
+ 4,3 %
Welt 159.753.687
- 9,7 %
+ 17,1 %
Upday
137.092.114
- 18,3 %
- 22,0 %
Merkur.de
117.008.881
- 0,5 %
+ 121,2 %
RND
100.427.749
- 4,4 %
+ 85,4 %
Zeit Online
94.246.823
+ 1,7 %
 + 30,2 %
Süddeutsche.de
93.106.007 - 5,7 %
 + 44,5 %
FAZ.net
90.436.276 - 12,1 %
+ 39,6 %
RTL.de
81.685.857 - 8,8 %
+ 23,1 %
stern.de
80.273.120
- 13,8 %
+ 35,1 %
DuMont Newsnet
75.947.262 - 10,8 %
+ 9,3 %
Funke Medien NRW
75.480.794 - 5,6 %
 + 5,3 %