Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Am Mittwochabend einigten sich Kanzlerin und Ministerpräsidentinnen und -präsidenten also auf neue, härtere Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. So hoch wie noch im Frühjahr, als erstmals einschneidende Maßnahmen verhängt wurden, waren die Quoten für Nachrichten- und Sondersendungen zwar nicht mehr, trotzdem lässt sich das hohe Interesse deutlich in den Quotencharts ablesen. So lagen sowohl beim Gesamtpublikum als auch bei den 14- bis 49-Jährigen vier Informationssendungen auf den ersten vier Plätzen.

So erreichte die "Tagesschau" über alle ausstrahlenden Sender hinweg am Mittwoch 13,8 Millionen Zuschauer, allein im Ersten waren 6,4 Millionen Zuschauer mit dabei. Das nachfolgende "ARD extra: Die Corona-Lage" erreichte allein im Ersten sogar noch geringfügig mehr Zuschauer: 6,45 Millionen Zuschauer wurden hier gezählt. Das entsprach um 20:15 Uhr einem Marktanteil von 19,8 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil sogar bei 20,7 Prozent. RTL zeigte zur gleichen Zeit ein "RTL aktuell Spezial". Mit den ARD-Werten konnte das zwar nicht mithalten, mit 14,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lief es aber trotzdem recht gut. 2,87 Millionen Zuschauer wurden hier insgesamt gezählt.

Die Plätze 3 und 4 beim Gesamtpublikum übernahm unterdessen das ZDF: 5,42 Millionen Zuschauer informierten sich am Vorabend in "heute", 5,11 Millionen später im "heute-journal". Auch "RTL aktuell" war mit insgesamt vier Millionen Zuschauern und hervorragenden 21,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sehr gefragt. Am Vorabend hatten Das Erste und das ZDF auch schon die Pressekonferenz von Merkel, Müller und Söder live übertragen. 3,18 Millionen Zuschauer sahen hier im Ersten zu, das ZDF zählte hier 3,53 Millionen Zuschauer.

Daneben wählten auch sehr viele die klassischen Nachrichtensender: ntv zählte während der PK im Schnitt 800.000 Zuschauer, was die Marktanteile auf 4,0 Prozent beim Gesamtpublikum und 7,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen trieb. Bei Welt sahen im Schnitt 570.000 Zuschauer zu, hier lagen die Marktanteile bei 2,8 Prozent beim Gesamtpublikum und 6,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Von Phoenix liegen nur Durchschnittszahlen für die Zeit zwischen 17:30 Uhr und 19:14 Uhr vor, sie sind also nicht mit den enger gefassten nur auf die PK-Übertragung beschränkten Werten der anderen Sender vergleichbar. 440.000 Zuschauer wurden aber auch hier im Schnitt gezählt.

Da über den Tag verteilt schon nach und nach Informationen zu den Beschränkungen bekannt wurden und der genaue Zeitpunkt der PK nicht fest stand, hielten ntv und Welt viele Zuschauer über einen langen Zeitraum - was sich in herausragenden Tagesmarktanteilen niederschlägt: ntv erreichte bei den 14- bis 49-Jährigen mit 3,3 Prozent den höchsten Tagsmarktanteil seit April, Welt lag mit 2,8 Prozent knapp dahinter. Beim Gesamtpublikum kam ntv auf 2,1 Prozent, Welt erreichte 1,7 Prozent, Phoenix lag hier bei 1,5 Prozent.

Wer an einer Diskussion der aktuellen Corona-Lage interessiert ist, der ist stets auch bei Markus Lanz an der richtigen Adresse. Das zeigte sich auch am Mittwochabend wieder: 1,77 Millionen Zuschauer sahen hier im Schnitt insgesamt am späten Abend zu. Das trieb den Marktanteil beim Gesamtpublikum auf 18,7 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 15,0 Prozent Marktanteil erreicht. In der jüngeren Altersgruppe war das sogar der beste Wert des gesamten Jahres (im Vergleich nur vorläufig gewichteter Zahlen).

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;