Die ersten acht Plätze der Quoten-Charts vom Dienstag lassen sich mit zwei Worten zusammenfassen: Corona und ZDF-Krimis. Zunächst mal sorgten die neuen Corona-Beschlüsse für ein mal wieder sehr hohes Interesse an den Nachrichten und Sondersendungen. So kam die "Tagesschau" allein im Ersten diesmal auf 7,41 Millionen Zuschauer und war bei Jung und Alt die meistgesehene Sendung des Tages. Das "ARD extra" um 20:15 Uhr sahen sich danach noch 6,86 Millionen Zuschauer an, "heute" hatte am Vorabend schon 5,88 Millionen Zuschauer, das nachfolgende "ZDFspezial" zählte 4,95 Millionen Zuschauer, das "heute-journal" am Abend 5,32 Millionen Zuschauer. Und die Live-Übertragung der PK von Merkel, Müller und Söder erreichte im Ersten am Vorabend 4,37 Millionen Zuschauer, im ZDF 4,75 Millionen. Neben ARD und ZDF lief's auch für die Nachrichtensender wieder sehr gut: Welt erreichte Tagesmarktanteile von 1,7 Prozent beim Gesamtpublikum und 2,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, ntv kam auf 1,8 Prozent beim Gesamtpublikum und 2,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Doch sehr bemerkenswert war in diesem Umfeld auch wieder das Abschneiden der ZDF-Krimis. In der Primetime lief Teil 2 von "Waldgericht - Ein Schwarzwaldkrimi" vor 6,87 Millionen Zuschauer. Damit kamen im Vergleich zum ersten Teil am Montag zwar etwas über 600.000 Zuschauer abhanden, der Marktanteil lag aber trotzdem bei stolzen 20,3 Prozent. Noch erstaunlicher war aber die Reichweite der "Rosenheim-Cops": 5,95 Millionen Zuschauer wurden im Schnitt für die Vorabend-Serie gezählt - ein neuer Reichweiten-Bestwert. 17,3 Prozent betrug der Marktanteil beim Gesamtpublikum. Zum Vergleich: Der Staffelschnitt liegt bei rund 4,8 Millionen Zuschauern. Ein Teil des Anstiegs lässt sich wohl auch damit erklären, dass die Ausstrahlung erst um 19:45 Uhr begann und sich somit bis 20:30 Uhr in die Primetime zog. Wer also zur ursprünglich angekündigten Startzeit des "Schwarzwaldkrimis" einschaltete, sah noch 15 Minuten lang die "Rosenheim Cops". Für beide ZDF-Krimis gilt unterdessen mal wieder: Sie waren vor allem bei den Älteren erfolgreich, bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 6,1 Prozent für die "Rosenheim-Cops" und 7,6 Prozent fürs "Waldgericht" schon deutlich mauer aus.
Das Erste hatte in der Primetime mit der Doppelfolge von "In aller Freundschaft" das Nachsehen, muss aber auch keineswegs unzufrieden sein. Rund viereinhalb Millionen Zuschauer sahen die beiden Folgen, das reichte für Marktanteil von 13,0 und 13,6 Prozent beim Gesamtpublikum, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 7,6 und 7,8 Prozent Marktanteil erzielt. Im weiteren Verlauf des Abends sah es dann allerdings nicht gut aus. "Report Mainz Extra" kam ab 22 Uhr mit 2,49 Millionen Zuschauern nicht über 8,7 Prozent Marktanteil hinaus, auch die "Tagesthemen" taten sich im Anschluss mit 2,58 Millionen Zuschauern und 10,9 Prozent Marktanteil deutlich schwerer als andere Nachrichtensendungen an diesem Tag. Spät am Abend fand dann auch die Miniserie "Twin" nur wenig Zuschauer: Die erste Folge sahen sich 1,05 Millionen Zuschauer an, was nur 6,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach. Bei Folge 2, die erst um kurz vor Mitternacht startete, waren nur noch 590.000 mit dabei. Der Marktanteil ging weiter auf 4,7 Prozent zurück, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden sogar nur 2,3 Prozent Marktanteil erzielt. Hier gilt aber: Die Serie soll sicherlich vor allem in der Mediathek ihr Publikum finden.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;