RTL ist mit Blick auf seinen Nachmittag ja nun schon seit geraumer Zeit viel Kummer gewöhnt. Doch dass es doch langsam nicht mehr schlimmer kommen könnte, stimmt nicht: Am Mittwoch wurde ein neuer Tiefpunkt erreicht. Um 15 Uhr erreichte RTL mit "Die Superhändler: Lieblingsdeals" nur mickrige 2,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen bei insgesamt gerade mal 390.000 Zuschauern. Die Idee, diese Recycling-Version der "Superhändler" auch noch direkt gegen "Bares für Rares" antreten zu lassen, ist offensichtlich keine wirklich gute. Zum Vergleich: Die Trödelshow im ZDF kam zur gleichen Zeit auf 3,02 Millionen Zuschauer und Marktanteile von 23,3 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 10,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Eine normale "Superhändler"-Folge um 16 Uhr konnte den Marktanteil dann zwar schon wieder ein ganzes Stück steigern, mit 7,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen lag aber auch sie trotzdem im tiefroten Bereich. 690.000 Zuschauer wurden insgesamt gezählt. Auf dem ursprünglichen "Superhändler"-Platz um 14 Uhr tut sich unterdessen "Tatort Deutschland - Aus den Akten der Justiz" weiterhin überaus schwer, hier lag der Marktanteil am Mittwoch bei nur 6,1 Prozent in der klassischen Zielgruppe. 600.000 Zuschauer waren insgesamt im Schnitt dabei. Und das war kein Ausreißer: In den eineinhalb Wochen, die das Format nun wieder zu sehen ist, wurden auch im Schnitt nur rund 7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erreicht.
Bei Sat.1 liegt die Dauerproblemzone ja bekanntlich am Vorabend. Dort versucht man es seit dieser Woche nun mit Doppelfolgen von "Buchstaben-Battle". Mit Zielgruppen-Marktanteilen von 5,1 Prozent um 18 Uhr und 4,7 Prozent um 19 Uhr kann man nicht gerade von einem Erfolgsmodell sprechen - doch Sat.1 fährt damit trotzdem spürbar besser als zuletzt mit "5 Gold Rings", das in den vergangenen Wochen um 19 Uhr im Schnitt noch weniger als dreieinhalb Prozent Marktanteil erzielen konnte.
Unterdessen kann man sich beim Ersten über einen Bestwert im Vormittagsprogramm freuen: "Live nach Neun" kam da am Mittwoch auf 670.000 Zuschauer und damit einen neuen Bestwert. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 11,9 Prozent, bemerkenswert ist aber vor allem auch das Abschneiden bei den 14- bis 49-Jährigen: Hervorragende 10,4 Prozent Marktanteil wurden dort erzielt. Zum Vergleich: "Volle Kanne" hatte im ZDF zwar insgesamt mehr Zuschauer (850.000), lag bei den Jüngeren aber dahinter. Mit 8,8 Prozent lief aber auch das ZDF-Pendant überdurchschnittlich stark.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;