Foto: Sat.1/Wolfgang WildeWehmütig wird man bei Sat.1 an die Zeit vor dem September 2006 zurückdenken. Lisa Plenske brachte einen kaum für möglich gehaltenen Aufschwung am Vorabend, ließ selbst RTL nicht den Hauch einer Chance und ließ den Berliner Sender den ein oder anderen Primetime-Flop leichter verschmerzen.

Mit über 7 Millionen Zuschauern verabschiedete sich Alexandra Neldel alias Lisa Plenske jedoch fulminant aus der Serie - und beschert damit Sat.1 nun nach und nach ein echtes Problem am Vorabend: Denn ihr Nachfolger Tim Sander gelingt es offenbar nicht, die zunächst auch nach Lisas Ausstieg zahlreich einschaltenden Fans dauerhaft zu halten.


Am Mittwoch sank die "Verliebt in Berlin"-Quote nun auf einen historischen Tiefststand. 1,14 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer reichten nur noch für 11,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. In der ersten Nach-Lisa-Woche wurden noch über 20 Prozent Marktanteil erzielt. Nur angesichts der derzeitigen Schwächephase des Senders insgesamt liegt "Verliebt in Berlin" damit überhaupt noch über dem Senderschnitt. Auch beim Gesamtpublikum wurde der bislang schwächste Marktanteil erreicht: 2,46 Millionen Zuschauer schalteten ein, der Marktanteil fiel auf 9,3 Prozent. 

Doch "Verliebt in Berlin" ist nicht das einzige Sorgenkind: Auch die zweite mit großen Hoffnungen gestartete Telenovela "Schmetterlinge im Bauch" kommt nach einem guten Start derzeit auf keinen grünen Zweig. Am Mittwoch lag der Marktanteil in der Zielgruppe bei sehr schwachen 9,0 Prozent. Insgesamt schalteten 1,48 Millionen Zuschauer ein, was 6,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach.

Des einen Leid, des anderen Freud: Die miserabel gestartete RTL-Soap "Alles was zählt" erzielte am Mittwoch die bislang höchste Reichweite: 2,59 Millionen Zuschauer sahen zu. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 10,3 Prozent. Zufrieden sein kann RTL dennoch nicht: Mit 14,0 Prozent Marktanteil sank die Quote gegenüber dem Vortag wieder um 0,5 Prozentpunkte und lag damit erneut weit unter dem Senderschnitt.