Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Zu den größten Baustellen von Sat.1 zählt freilich nach wie vor der Vorabend, wo die beiden "Buchstaben-Battle"-Folgen am Montag mit Marktanteilen von 4,7 und 4,4 Prozent versagten. Doch auch der Nachmittag stellt den Sender zunehmend vor Herausforderungen - zweistellige Marktanteile sind jedenfalls nicht mehr selbstverständlich. Der Blick auf das bislang um 15 Uhr ausgestrahlte Format "Auf Streife - Die Spezialisten" zeigt, wie volatil die Quoten inzwischen geworden sind: In diesem Jahr schwankten die Werte in der Zielgruppe zwischen weniger als fünf und mehr als zwölf Prozent.

Seit Beginn der Woche versucht es Sat.1 daher vorübergehend mit einem neuen Format, das wohl eher als Weiterentwicklung des Bisherigen zu sehen ist: Zum Start erreichte "Notruf - Die Rettungs-Spezialisten" immerhin ordentliche Zahlen: 830.000 Zuschauer sahen die erste Folge, der Marktanteil lag in der Zielgruppe bei 8,4 Prozent. "Auf Streife" schaffte zuvor allerdings sogar 10,2 Prozent und auch "Klinik am Südring" und "Die Ruhrpottwache" hielten sich danach bei jeweils mehr als zehn Prozent. Damit lag Sat.1 zum Start in die neue Woche vor RTL, wo "Die Superhändler" und "Die Versicherungsdetektive" auf Werte um acht Prozent kamen.

In der Primetime wiederum hatte Sat.1 nicht allzu viel zu melden - was auch daran liegt, dass der Sender nach dem Tod von Willi Herren seinen Quoten-Hit "Promis unter Palmen" aus dem Programm nahm. Mit dem Spielfilm-Ersatz "Hot Dog" brachte es der Sender nur auf 1,11 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 7,1 Prozent in der Zielgruppe, ehe "Akte" bei 5,3 Prozent hängen blieb. Als Sat.1 am späten Abend die Datingshow "5 Senses for Love" wiederholte, sackte der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sogar auf desolate 3,7 Prozent ab.

Wie gut, dass sich der Privatsender zumindest auf sein "Frühstücksfernsehen" verlassen konnte: Das trieb den Marktanteil am Morgen auf durchschnittlich 20,6 Prozent und wies "Guten Morgen Deutschland" kräftig in die Schranken - das RTL-Magazin erreichte lediglich 8,6 Prozent der jungen Zuschauer. Besonders bemerkenswert: Gegen 6 Uhr, also unmittelbar zum Start von "GMD", kratzte Sat.1 zeitweise an der Marke von 30 Prozent.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;