Über 50 Prozent Marktanteil erzielte das ZDF am Freitagabend mit der Übertragung der Partie zwischen Italien und Belgien - für die Konkurrenz blieb damit weniger als die Hälfte des Kuchens übrig. Dementsprechend schwer taten sich insbesondere die größeren Privatsender. Am besten schlug sich noch RTL, das mit der Wiederholung einer alten "Ultimativen Chartshow" einen Marktanteil von immerhin 8,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte - und damit mehr als doppelt so stark unterwegs war wie die Konkurrenten aus Unterföhring.
Bei Sat.1 kamen "111 Knallerpärchen" und "Genial daneben" nicht über jeweils 3,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus, für "Wolverine: Weg des Kriegers" sah es bei ProSieben mit 3,5 Prozent Marktanteil kaum besser aus. Immerhin zog hier der Marktanteil ab etwa 23 Uhr mit "X-Men Origins: Wolverine" noch auf 7,4 Prozent an. RTL war mit seiner "Chartshow" auch der einzige Privatsender, der insgesamt mehr als eine Million Zuschauerinnen und Zuschauer erreichte: 1,38 Millionen sahen insgesamt die RTL-Show, bei ProSieben war bei 800.000 Schluss, Sat.1 lag noch etwas darunter.
Überhaupt nicht punkten konnten unterdessen am Freitagabend einmal mehr Kabel Eins und Vox mit ihren Serienabenden. Bei Kabel Eins startete "Criminal Minds" mit miserablen 1,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen in den Abend und steigerte sich mit zwei weiteren Folgen nur langsam auf 2,7 Prozent. "Bosch" lief dann zwar als Free-TV-Premiere und bereits nach dem Schlusspfiff bei der EM, die beiden Folgen waren mit 2,8 Prozent Marktanteil trotzdem ein Flop. Für Vox sah es zu Beginn des Abends noch schlechter aus, zwei alte "Magnum, P.I."-Folgen versagten mit 1,6 und 1,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen auf der ganzen Linie. Ab 22:10 Uhr zeigte man dann den Film "Iron Man 2", der Marktanteil blieb mit im Schnitt 3,3 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe aber auf einem miesen Niveau.
Mehr als rund 600.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erreichten beide Sender am Freitagabend nicht. Dei beim Gesamtpublikum stärkste Primetime-Sendung nach dem Fußball lief stattdessen im Ersten. Der Film "Wenn's um Liebe geht" hielt sich mit einer Gesamt-Reichweite von 2,82 Millionen Zuschauenden bei wackeren 10,2 Prozent Marktanteil, hatte bei den 14- bis 49-Jährigen mit 3,4 Prozent Marktanteil aber wenig zu melden. Das Interesse am ersten "ARD-Extra" zur Corona-Lage war hingegen überschaubar. Mit 2,42 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern hatte das "ARD-Extra" jedenfalls eine deutlich geringere Reichweite als die "Tagesschau" zuvor, die noch 3,21 Millionen allein im Ersten verfolgt hatten.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;