Foto: Sat.1/Hans SeidenabelEs läuft derzeit einfach nicht bei Sat.1. War vor einem Jahr Sat.1 noch auf einem Höhenflug und ProSieben das Sorgenkind der Sendergruppe, hat sich die Situation jetzt um 180 Grad gedreht. Im Mai war Sat.1-Chef Roger Schawinski noch optimistisch: "Die zweite Halbzeit gehört uns", sagte er damals im DWDL.de-Interview.

Doch knapp ein halbes Jahr später bleibt festzuhalten: Die Abwehr ist löchrig geworden - sprich ehemals erfolgreiche Formate wie "Verliebt in Berlin" oder am Mittwochabend "Clever" kommen gegen die Konkurrenz nicht mehr an - und der Sturm in Form neuer Formate wie "Stadt, Land, Mord" trifft auch nicht, um im von Roger Schawinski aufgegriffenen Fußball-Bild zu bleiben.


Auch in dieser Woche enttäuschte "Clever" am Mittwochabend wieder mit sehr schwachen 9,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Nur 1,4 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten ein. Auch beim Gesamtpublikum sah es sehr mau aus: 2,66 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und 7,4 Prozent Marktanteil sind zu wenig für die Ansprüche von Sat.1.

Nicht an die Erfolge des "Bullen von Tölz" anknüpfen kann zudem der neue Bayern-Krimi "Stadt, Land, Mord". Diesmal reichte es mit 1,05 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern nur noch zu 8,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Die Gesamtzuschauerzahl fiel mit 2,13 Millionen ebenfalls sehr gering aus, der Marktanteil lag hier bei 7,9 Prozent.

Und auch am Vorabend läuft es alles andere als gut: "Verliebt in Berlin" stellte mit 10,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und 7,8 Prozent beim Gesamtpublikum schon wieder neue Negativrekorde auf und "Schmetterlinge im Bauch" lief mit 8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen noch schlechter. Im Gegenzug hatte "Alles was zählt" bei RTL so viele Zuschauer wie nie zuvor: 2,94 Millionen.