Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Der Bundestagswahlkampf geht in die heiße Phase. In eineinhalb Wochen wird gewählt. ProSieben zeigte am Mittwochabend die zweite "Bundestagswahl-Show" zur besten Sendezeit. 14 Tage nach Annalena Baerbock von den Grünen stand nun Olaf Scholz (SPD) Rede und Antwort. Doch das Interesse fiel diesmal niedriger aus. Erreichte Baerbock bei der Premiere des Formats noch rund 950.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, ging die gemessene Reichweite diesmal auf 710.000 zurück. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen war das Ergebnis deutlich schlechter. Kam die Premiere noch auf 9,3 Prozent, waren für Olaf Scholz noch 5,8 Prozent zu holen.

Möglicherweise lagen die Verluste auch an einer parallel im Ersten gesendeten "Wahlarena". In dieser trat Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet auf. Sowohl insgesamt als auch bei den jungen Leuten waren die Ergebnisse höher. Die ARD-Sendung kam auf 2,73 Millionen Zuschauende insgesamt, das entsprach 10,2 Prozent Marktanteil bei allen. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam die Sendung auf 0,76 Millionen Zusehende, was 11,1 Prozent Marktanteil entsprach.

Verglichen mit den beiden anderen "Wahlarena"-Ausgaben holte Laschet aber übrigens die niedrigsten Ergebnisse. Spitzenreiter ist hier Olaf Scholz, der in der vergangenen Woche 3,86 Millionen Menschen vor den Fernsehern versammelt hatte. 14,7 Prozent Marktanteil insgesamt und 14,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen waren damals die Folge.

Zurück aber zu ProSieben, wo nach der "Bundestagswahl-Show" erst recht der Ofen aus war. Ein ab 22 Uhr gezeigtes "Galileo Big Pictures" fiel bei den Umworbenen auf 4,6 Prozent, die US-Serie "Deception" landete ab kurz vor Mitternacht bei gerade einmal noch 3,3 Prozent Marktanteil. Besser lief der Abend da schon für Privatsender Sat.1: Eine weitere "The Taste"-Folge, die 190 Minuten Sendezeit belegte, landete bei 7,9 Prozent Marktanteil. 1,01 Millionen Personen schauten zu. Spitzenreiter unter den Seven.One-Sendern war am Mittwoch unterdessen etwas überraschend Kabel Eins: Der 20:15-Uhr-Film "Das fünfte Element" zog mit durchschnittlich 8,4 Prozent an Sat.1 und ProSieben vorbei. 1,34 Millionen Menschen schauten durchschnittlich zu.

In der Endabrechnung lagen Sat.1 und ProSieben am Mittwoch derweil gleichauf: Mit jeweils 6,9 Prozent Tagesmarktanteil sollte aber keiner der Sender zufrieden sein. Sieger wurde unterdessen RTL, doch auch die dazu ausreichenden zehn Prozent sind keineswegs ein glänzendes Ergebnis. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;