Wer die neue Folge von "7 Tage, 7 Köpfe" und das damit verbundene Comeback von Jochen Busse sehen wollte, musste am Freitag lange wach bleiben. Erst um 0:43 Uhr begann die Comedyshow, nachdem sich RTL kurz zuvor dazu entschieden hatte, die Neuauflage fortan nicht mehr samstags zeigen zu wollen. Das Kalkül: Möglichst viel Rückenwind durch "Let's Dance" mitnehmen.
Das hat zumindest bedingt funktioniert, auch wenn die Reichweite mit 820.000 Zuschauerinnen und Zuschauern, bedingt durch die sehr späte Uhrzeit, so niedrig ausfiel wie noch nie. Beim Gesamtpublikum lag der Marktanteil von "7 Tage, 7 Köpfe" zu diesem Zeitpunkt mit 12,5 Prozent allerdings deutlich über dem Senderschnitt. In der Zielgruppe lief es dagegen etwas schlechter, mit 10,9 Prozent konnte sich die Comedyshow nach zwei Wochen aber wieder in den zweistelligen Bereich retten. Das dürfte allerdings noch nicht die Flughöhe sein, die sich RTL auf Dauer von dem Klassiker versprochen haben dürfte.
"Let's Dance" war zuvor deutlich stärker unterwegs und sicherte RTL in der Zielgruppe mit 1,19 Millionen 14- bis 49-Jährigen sowie einem Marktanteil von 20,2 Prozent den ungefährdeten Tagessieg. Insgesamt erreichte die Tanzshow in dieser Woche genau vier Millionen Menschen, die 17,3 Prozent Marktanteil zur Folge hatten. Zum Start in den Abend hatte das "RTL aktuell Spezial" zum Krieg in der Ukraine bereits 3,14 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag die Sondersendung mit einem Marktanteil von 16,0 Prozent vor dem "Brennpunkt", der im Ersten auf 14,0 Prozent kam.
Bevor "7 Tage, 7 Köpfe" startete, punktete zunächst noch das kurze "Exclusiv Spezial" und hielt insgesamt 1,93 Millionen Menschen vor dem Fernseher. Sehr gute 19,6 Prozent waren in der Zielgruppe drin - daraus machte die Comedyshow im Anschluss also streng genommen noch zu wenig. Die Tagesmarktführerschaft war dem Kölner Sender in der Zielgruppe letztlich aber nicht zu nehmen: Dank "Let's Dance" erzielte RTL am Freitag im Schnitt 14,2 Prozent Marktanteil und lag über sechs Prozentpunkte vor ProSieben.
Marktführer beim Gesamtpublikum wurde übrigens das ZDF, auch wenn sich der Sender in der Primetime eine kleine Schwächephase leistete. Die Miniserie "Der Überfall" tat sich mit 2,08 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern schwer, obwohl "Der Alte" zuvor noch 5,60 Millionen Menschen erreichte. Dazu kommt, dass es bei den 14- bis 49-Jährigen mit nur 2,3 Prozent geradezu katastrophal lief. Zur "heute-show" wurden später aber wieder 3,83 Millionen Zuschauende im ZDF gezählt.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;