In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der meistgesendeten sowie meistgesehenen Werbespots. Letztere Auswertung basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.
Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.
In den zurückliegenden Wochen warb der Pay-TV-Anbieter Sky Deutschland stark für den Formel1-Auftakt in seinem Sportprogramm. Inzwischen sind bereits zwei Rennen der Saison 2022 absolviert und ein anderer Programmteil rückt in den Fokus: Am Freitag hat Sky 88 Mal einen Spot für die "Top-Premieren" von Sky Cinema im Frühling geschaltet, ist dabei vermutlich aber recht günstig davon gekommen. Der Spot lief kein einziges Mal auf einem Free-TV-Sender, stattdessen war er besonders häufig beim eigenen, aber dem Entertainment-Paket zugehörigen Sender Sky One zu sehen. Auch auf Sky Sport Bundesliga und weiteren Sky-Sport-Sendern wurde für das Filmangebot auf der Plattform geworben. Während Sky in Sachen Formel 1 also wohl vor allem neue Kundinnen und Kunden anlocken wollte, zielt die jetzige Kampagne auf Bestandskunden ab.
In die Top10 der nach XRP geordneten Spots schaffte es die Filmwerbung des Medienhauses somit nicht. Die wurde von C und A dominiert, auf Platz zwei folgte ein Spot des Internet-Riesen Amazon, der schon mal das nahende Osterfest in den Fokus nahm. 69 Ausstrahlungen brachten Amazon einen XRP von fast 55 ein. Die überwiegende Mehrheit der gebuchten Werbeplätze lagen hierbei in der klassischen Primetime. Am Häufigsten warb Amazon bei ProSieben und Vox, auf Platz drei folgte RTL. Spannend: Die Plätze vier und fünf gingen an RTLzwei und den Disney Channel.
Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.