In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der meistgesendeten sowie meistgesehenen Werbespots. Letztere Auswertung basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.
Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.
Mit 70 geschalteten Spots für Fanta hat der Coca-Cola-Konzern am Montag mächtig für das Getränk getrommelt. Mit einem XRP von 50,04 landete der Spot das zweitbeste Ergebnis des Tages und ist obendrein ein Neuzugang im Top-10-Ranking. Die Company entschied sich nämlich, in erster Linie auf den großen Privatsendern das Landes zu werben – und dabei besonders stark auf RTL Deutschland und die Sender RTL sowie Vox zu setzen. So lief der Spot mit dem höchsten XRP rund dreieinhalb Minuten vor dem Start der Hauptnachrichten "RTL Aktuell", rund eine halbe Stunde eher hatte man schon innerhalb von "Explosiv" geschaltet.
Auffallend war: Coca Cola belegte eher Werbeplätze zu klassischen Einkaufszeiten. In der Primetime, also von 20 bis 23 Uhr, lief der Spot nur sieben Mal – und dabei nie auf einem großen Sender. In diesen drei Stunden war die Fanta-Werbung zwei Mal bei Tele5, zwei Mal bei Nick, einmal bei Nitro, einmal bei Comedy Central und einmal bei RTLzwei vertreten. Entsprechend hielt sich der zur Primetime erzielte XRP auch in Grenzen; er lag gerade einmal bei einem Wert von knapp über 4.
Die meisten der 80 Spots liefen am Vorabend, in der Zeitschiene zwischen 17 und 20 Uhr war der Fanta-Spot 28 Mal zu sehen – zwischen 18:41 und 18:44 Uhr alleine vier Mal auf vier unterschiedlichen Sendern, darunter fiel auch eine Schaltung mit dem niedrigsten XRP (0,04) des Tages: In einem Werbebreak während "Burn Notice" bei VoxUp.
Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.