Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Eintracht Frankfurt steht im Halbfinale der Fußball-Europa-League. Damit hätten vor einigen Wochen angesichts des im Viertelfinals zugelosten Gegners wohl nur wenige gerechnet. Am Donnerstagabend setzten sich die Hessen dann aber gegen den FC Barcelona durch. Der 3:2-Sieg der Hessen war auch die meistgesehene Fernsehsendung am Donnerstagabend. RTL übertrug das Spiel live im Free-TV, die erste Halbzeit erreichte ab 21 Uhr 4,49 Millionen Zusehende. Der zweite Durchgang steigerte sich schließlich auf 6,54 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer.

Das war der zweitbeste Wert, den RTL mit einer Europa-League-Übertragung in den vergangenen Jahren eingefahren hat. Noch gefragter war 2019 nur ein anderes Match unter Beteiligung der Eintracht. Deren Partie gegen Chelsea war im damaligen zweiten Durchgang auf rund 6,7 Millionen Fans gekommen und hatte während der Verlängerung sogar die 7-Millionen-Marke geknackt. Das Spiel gegen Barcelona am Donnerstag erreichte nun vor dem Seitenwechsel 16,6 Prozent Marktanteil insgesamt, danach stiegen die Quoten sogar auf 27,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen ergab sich ein sehr ähnliches Bild. Der erste Durchgang erreichte im RTL-Programm 23,5 Prozent, nach 22 Uhr stieg die Quote auf fantastische 33 Prozent. Noch nicht eingerechnet sind diejenigen, die die Europa League – unter anderem in einer Konferenz – bei RTL+ gestreamt haben.

Richtig gut liefen diesmal dann auch die Highlights anderer Spiele, die RTL zwischen 23 Uhr und kurz nach Mitternacht anbot. Sie kamen in der klassischen Zielgruppe noch auf wunderbare 22,2 Prozent Marktanteil. 2,95 Millionen Fußballfans blieben im Schnitt wach. Wenig überraschend also: Es gab am Donnerstag bei den Umworbenen kein Vorbeikommen am Kölner Privatsender, der einen Tagesmarktanteil von 15,9 Prozent in der Zielgruppe verbuchte und somit fast fünf Prozentpunkte vor ProSieben (mit 11,1%) landete. Auch ProSieben hat eine erfolgreiche Primetime vorzuweisen, wenngleich die ein Nacktshooting beinhaltende "Germany's Next Topmodel"-Folge gegenüber den Vorwochen leicht nachgab.

Ab 20:15 Uhr kam die Casting-Sendung noch auf 17,3 Prozent, ein Wert, der deutlich oberhalb der ProSieben-Norm liegt. In der laufenden Staffel, die auf dem Weg ist, die quotentechnisch stärkste seit 2009 zu werden (aktueller Schnitt bei rund 20,8%), waren die am Donnerstag gemessenen Marktanteile bei den 14- bis 49-Jährigen aber die zweitniedrigsten. Die Reichweite im Gesamtmarkt ging von etwas mehr als zwei Millionen in der vergangenen Woche auf nun 1,88 Millionen zurück. Ab 23:21 Uhr reichte es bei der "red."-Ausstrahlung noch für 11,4 Prozent.

Nachgeben musste auch die zweite Ausgabe der neuen Sat.1-Kochshow "Kühlschrank öffne dich!", rund ein Prozentpunkt ging in Sachen Zielgruppen-Quote gegenüber der Premiere verloren. Entsprechend ist die Sendung angesichts von nur noch 5,4 Prozent schon ordentlich unter Druck. 0,82 Millionen Menschen sahen am Donnerstag ab 20:15 Uhr durchschnittlich zu. Zumindest in der Zielgruppe landete Sat.1 damit nur auf Augenhöhe mit Kabel Eins, wo eine "Für immer Shrek"-Wiederholung 5,3 Prozent einbrachte. Richtig schwach schnitt im weiteren Verlauf des Sat.1-Abends auch die "akte" ab, die diesmal nicht über 3,7 Prozent bei den jungen Menschen hinaus kam.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;