In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der meistgesendeten sowie meistgesehenen Werbespots. Letztere Auswertung basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.
Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.
Pünktlich zum bevorstehenden Wochenendeinkauf haben sowohl Aldi als auch Lidl am Freitag gehörig die Werbetrommel gerührt- die größte Reichweite verzeichnete dabei Aldi, das laut AdScanner-Erhebung einen XPR-Wert von 46,78 verzeichnete. Nur das Möbelhaus XXXLutz schnitt noch etwas stärker ab. Allerdings lag Lidl trotz seines neunten Ranges nicht allzu weit hinter Aldi und kam auf 42,43.
Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.
Die mit Abstand meisten Werbeplätze belegte Aldi erstaunlicherweise bei DMAX, gefolgt von RTL und Sat.1. Von den Öffentlich-Rechtlichen wählte Aldi das ZDF, im Ersten lief hingegen kein einziger Aldi-Spot. Lidl wiederum entschied sich ebenfalls auch für kleinere Sender, war beispielsweise recht stark bei Sixx, DMAX und Home & Garden TV vertreten. Aber auch hier liefen die meisten Spots bei RTL.
Insgesamt warbei beide Discounter übrigens in etwa gleich häufig - und erzielten trotz etwas unterschiedlicher Strategien letztlich ähnlich hohe Reichweiten. Die mit Abstand meisten Spots schaltete auch am Freitag wieder der Windelversand Lillydoo: Ganze 191 Mal flimmerte die Werbung über die Bildschirme. Insgesamt acht Spots waren mehr als 100 Mal zu sehen, darunter übrigens auch einer des Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München, der erstaunlicherweise am präsentesten bei N24 Doku vertreten war.