Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der meistgesendeten sowie meistgesehenen Werbespots. Letztere Auswertung basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

xrp220426 © AdScanner

Zwei Lebensmittelhändler trommelten am Dienstag im deutschen Fernsehen am Lautesten. Lidl und Rewe waren am Dienstag die einzigen beiden Firmen, von denen ein gezeigter Spot auf einen XRP von mehr als 50 kam. Lidl warb für seine Angebote, die unter anderem diverse Grillwaren beinhalten, insgesamt 70 Mal. Lidl schaltete den Spot am Häufigsten in Sat.1 und besonders oft zur Primetime. Den Höchsten XRP-Wert erzielte das zur Schwarz-Gruppe gehörende Unternehmen dennoch im Programm von RTL – gleich zwei Mal lief der Spot in unterschiedlichen "Bauer sucht Frau international"-Werbepausen. Recht hoch war der XRP zudem auch während der Unterbrechung der öffentlich-rechtlichen Vorabendkrimiserie "WaPo Berlin".

werbung220426 © AdScanner
 

Rewe versucht seine Kunden derzeit über die Aktion "Scheine für Vereine" in die Läden zu locken – die Aktion, die Vereine bei einem Einkaufswert von mehr als 15 Euro belohnt, wurde besonders oft im Programm von DMAX, aber auch bei den Vollprogrammen ProSieben und Sat.1 geschaltet. Die Spitzenpositionen der am Höufigsten gesendeten Spots nahmen derweil wieder Smava und der Windelhersteller Lillydoo ein. Lillydoo vermutete seine Zielgruppe nachmittags zwischen 13 und 20 Uhr vor den TV-Geräten. Am Öftesten gebucht wurden Werbeplätze beim Musiksender MTV, aber auch Deluxe Music und Warner TV Comedy waren überdurchschnittlich oft vertreten. Gebucht wurde auch bei Sendern mit Kinderprogramm (wo man sich wohl erhoffte auch ein paar Eltern mit zu erreichen), nämlich bei Super RTL und Nick, der Disney Channel zeigte den Spot unterdessen nicht.  

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.