Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

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In Zeiten der Inflation schauen die Verbraucherinnen und Verbraucher verstärkt auf die Preise - kein Wunder also, dass Edeka in diesen Tagen darum bemüht ist, seine Botschaft "In jedem Edeka steckt ein Discounter" in die Welt zu schicken. Immerhin 117 Werbespots der Supermarkt-Ketter liefen am Donnerstag im deutschen Fernsehen, was zu einer Gesamt-Reichweite von 66,95 XPR führte und den vierten Platz im AdScanner-Ranking hinter Carglass, Check24 Travel und RTL+ zur Folge hat.

Im Fernduell mit Rewe, das derzeit ebenfalls seine Discounter-Marke "ja!" bewirbt, war Edeka somit reichweitenstärker. Allerdings benötigte der Konkurrent aus Köln für seine 48,37 XRP-Punkte lediglich 58 Ausstrahlungen - Rewe warb also durchaus effizient. Das liegt auch daran, dass Rewe seine Spots am Nachmittag, Vorabend und in der Primetime schaltete, während Edeka auch zu Randzeiten warb - selbst nach Mitternacht liefen noch erstaunlich viele Edeka-Spots.

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären. 

Dazu kommt, dass sich die Rewe-Kampagne auf eher große, als reichweitenstarke Sender konzentierte, allen voran RTL und Vox, gefolgt von ProSieben. Edeka wiederum war auch auf einigen kleineren Sendern vertreten, bei denen die Reichweiten eben nicht ganz so beträchtlich sind. 

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Was die Zahl der meisten Ausstrahlungen angeht, verpassten beide Supermarkt-Ketten indes sehr deutlich einen Sprung in die Top 10, die einmal mehr von Smava angeführt wird. Neben dem Kreditvergleichsportal schalteten auch Expedia, ElitePartner und Immobilienscout 24 jeweils über 200 Spots im TV.