In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.
Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.
Dass die RTL-eigenen Spots für RTL+ das Werbereichweiten-Ranking anführen, hat sich erwartungsgemäß auch am Mittwoch nicht geändert, direkt dahinter platzierte sich mit McMakler ein echter TV-Dauerbrenner: Bislang liefen an jedem Tag in diesem Jahr Spots für die Plattform, über die man Immobilien verkaufen kann. Nachdem man im August die Anzahl etwas heruntergefahren wurde, waren es in den letzten Tagen wieder bis zu 197. Am Mittwoch sorgten 188 Spot-Ausstrahlungen nun für eine Bruttoreichweite von 58,86 XRP und damit den zumindest in den gemessenen Vodafone-Haushalten höchsten Wert knapp vor Lidl und McDonald's.
Anders geht das auf Platz 8 platzierte Paco Rabanne vor: Das Unternehmen wirbt nur sporadisch für seine Düfte, derzeit läuft aber wieder ein Flight für "Fame". Dabei setzt man auf weniger, aber dafür recht reichweitenstarke Schaltungen: 53 Ausstrahlungen auf insgesamt nur acht Sendern - am häufigsten davon RTLzwei und Vox - reichten so für eine vergleichsweise hohe Reichweite von knapp 45 XRP.
Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.
Auf Masse statt (Reichweiten-)Klasse setzt man hingegen weiterhin bei Lotto24, das seine Spots 357 Mal über die Bildschirme flimmern ließ. Im Lauf des Jahres immer weiter hochgefahren hat die Anzahl der Ausstrahlungen auch Nord Security für NordVPN. 219 waren der zweithöchste Wert in diesem Jahr - damit liefen sie also noch häufiger als die RTL+-Spots.