Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Unter den Werbetreibenden, die am Dienstag die meiste Aufmerksamkeit und somit die höchsten Reichweiten erzielt haben, befinden sich an der Spitze gleich zwei für aktuelle Angebote werbende Lebensmittelhändler: Lidl und Edeka. Beide waren in etwa gleich oft in den Werbeinseln vertreten. Lidl buchte 188 Mal, Edeka noch vier Mal mehr. Aber Lidl hatte deutlich mehr Erfolg. Die Spots des Discounters generierten am Dienstag einen durchschnittlichen XRP von rund 131 – nur Check24, das von seinem WM-Presenting profitierte, kam auf einen noch besseren Wert.

Edeka indes landete bei rund 83 Punkten. Zwar setzte Edeka sehr stark auf Vox, wo fast jede fünfte Ausstrahlung stattfand und buchte auch bei ProSieben und RTL in etwas größerem Umfang. Genauso verteilte man seine Spendings aber auch auf kleine Sender – etwa sehr stark auf Sky Sport News und etwas überraschend auf zwei weitere Sportkanäle, die allerdings kein Liveprogramm anboten: Sky Sport F1 und Sky Sport Premier League. Auch Spartensender wie Tele 5, Deluxe Music, N24 Doku, Comedy Central oder Super RTL wurden bedacht. 

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Lidl war weit weniger in der Sparte vertreten, warb häufig auf den größten Privatsendern, teils auch im Programm des Ersten. Das ZDF wurde nicht gebucht. Auf kleine Spartensender entfielen nur einzelne Buchungen, Pay-TV blieb ganz außen vor. 

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Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.