Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Bei Amazon war am Freitag so eine Art Feiertag. Der Black Friday ist inzwischen das, was ganz früher mal der Schlussverkauf in deutschen Kaufhäusern war. Ein Festtag des Konsums im Glauben, echte Schnäppchen zu machen. Schon seit vielen Tagen warben zahlreiche Händler, neben Amazon übrigens zum Beispiel auch MediaMarktSaturn, für ihre Black Friday-Angebote. Am Freitag selbst, der wettertechnisch mehr grau als schwarz war, warb Amazon mit nur noch einem Spot für die besonderen Angebote, insgesamt 103 Mal. Das war etwas seltener als an den Tagen zuvor.

Grundsätzlich gab es einen recht großen Werbedruck für die Black Friday Woche. Seit dem Kampagnenstart Mitte November warb der Internethändler intensiv dafür; bis dato insgesamt rund 1500 Mal im deutschen Fernsehen. Die mit Abstand meisten Spots in diesem Zeitraum wurden übrigens im Programm von RTL untergebracht, über 200 Mal wurde dort auf die Amazon-Black-Friday-Week hingewiesen.

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Zurück aber zu den Werbecharts am Freitag. Mit einem XRP von knapp 90 kam die Amazon-Black-Friday-Werbung auf Rang drei. Höhere Werbereichweiten generierte nur Coca-Cola mit einem XRP von knapp über 100 und Check24: Dort wird gerade fleißig für Vergleiche zur KFZ-Versicherung getrommelt. Wer diese wechseln will, muss bekanntlich nicht selten zeitnah kündigen. Der erzielte XRP-Wert lag am Freitag bei rund 140.

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Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.