AdScanner-Insights zur TV-Werbung

Ikea mit mächtiger Werbe-Offensive bei kleinen Sendern

Ikea © Ikea

Weit mehr als 300 Mal flimmerten am Dienstag die Werbespots von Ikea im deutschen Fernsehen. Dadurch gab's eine hohe TV-Reichweite, auch wenn vor allem kleinere Sender belegt wurden.

von Alexander Krei am 30.11.2022 - 11:49 Uhr

Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Seit einigen Tagen hat die Deutsche Bahn die Zahl ihrer Werbespots im deutschen Fernsehen deutlich nach oben geschraubt. Am Dienstag liefen insgesamt 132 Spots, wie die AdScanner-Auswertung ergeben hat. Auf keinem Sender war die Bahn übrigens so oft vertreten wie bei Kabel Eins, dahinter folgten RTL, ntv und Sat.1, während ProSieben bei der Kampagne fast gar nicht belegt wurde. Die Reichweite fiel letztlich gut aus: Mit einem XRP von 68,28 schaffte es die Bahn am Dienstag auf den achten Platz im Ranking.

Für einen Platz an der Spitze reichte es nicht: Den sicherte sich auch am Dienstag wieder Check24 mit der Werbung für Kfz-Versicherungen, die mit 174 Spots eine starke Reichweite von 147,66 XRP verzeichnete. Auch Lidl war mit 139,49 XRP-Punkten auf einer ähnlichen Flughöhe unterwegs. Dritter wurde das schwedische Möbelhaus Ikea, das ebenfalls die 100er-Marke knackte. Beachtlich ist hier jedoch die Zahl der gesendeten TV-Spots: Ganze 361 Mal flimmerte die Ikea-Werbung am Dienstag über die Sender. Große Sender spielten dabei allerdings nur eine Nebenrolle, stattdessen entfielen viele Buchungen auf Pay-TV-Kanäle sowie den Spartensender Deluxe Music.

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Ebenfalls sehr massiv wurden am Mittwoch auch ImmobilienScout 24 und das Google Pixel 7 beworben - jeweils fast 300 Mal gab es die Spots zu sehen. Insgesamt wurden acht Produkte mehr als 200 Mal beworben. Eine große Reichweite ging damit allerdings nicht immer einher: hey.car kam trotz 234 Ausstrahlungen laut AdScanner nur auf 27,75 XRP-Punkte. 

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Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.

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