Schon seit einigen Tagen wirbt Ikea sehr umfangreich im deutschen Fernsehen. Am Mittwoch übersprang das schwedische Mobelhaus sogar die Marke von 400 Spots: Laut AdScanner-Auswertung brachte es Ikea auf bemerkenswerte 405 Ausstrahlungen an nur einem Tag - was auch an einer Vielzahl fünfsekündiger Spots liegt, die zum Energiesparen aufrufen.
Nach wie vor entfällt ein großer Teil der Ausstrahlungen auf kleinere Sender, darunter vor allem Pay-TV-Kanäle. Doch weil Ikea darüber hinaus auch bei großen TV-Sendern vertreten ist, ergibt sich regelmäßig dann doch eine hohe TV-Reichweite. So auch am Mittwoch: Mit einem XRP von 102,21 belegte Ikea den zweiten Platz im AdScanner-Ranking. Nur Amazon brachte es mit seiner Kampagne auf eine noch größere Reichweite: Die 173 Spots sorgten für einen XRP von fast 140.
Unter den Top 10 fanden sich am Mittwoch auch zwei Discounter, wobei Lidl mit einem XPR von 80,05 eine deutlich höhere Reichweite verzeichnete als der Edeka-Konkurrent Netto, der etwas mehr als 65 schaffte. Netto schaltete allerdings mehr Spots: 122 davon wurden bei Netto gezählt, Lidl warb 18 Mal seltener.
Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.
Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.