Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Etwas knifflig war es für die Programmplanerinnen und Programmplaner des ZDF, das Line-Up am Freitag zusammenzubauen, klaffte doch gewissermaßen eine kleine Lücke zwischen dem Ende des Handball-WM-Spiels ab 18 Uhr und dem Primetime-Start um 20:15 Uhr. Die Lösung war: Die eigentlich immer um 19:25 Uhr laufende Klinikserie "Bettys Diagnose" bekam einen halben Primetime-Einsatz spendiert. Sie startete um 19:50 Uhr und lief entsprechend bis 20:35 Uhr. Das half dem Format auch. Im Schnitt waren diesmal 3,32 Millionen Personen ab drei am Start, für die Serie war dies die beste Reichweite seit Februar 2022. Auch die gesamt erzielten 12,5 Prozent Marktanteil waren mehr als in den zurückliegenden Wochen üblich. Stärker unterwegs war die Produktion letztmals im vergangenen Herbst. Die bei den 14- bis 49-Jährigen generierten sechs Prozent ließen sich ebenso sehen. In dieser Altersklasse standen zuletzt im April 2022 höhere Werte.

Natürlich profitierte Betty von der Handball-WM. Der deutsche Auftaktsieg wurde im ZDF von 4,85 Millionen Personen ab drei Jahren verfolgt. Das "Sportstudio live" sicherte sich bei Jung und Alt gleichermaßen hohe Quoten: 22,9 Prozent waren es im Gesamtmarkt, 23,1 Prozent bei den Jüngeren. Etwas niedrigere Werte als sonst generierte indes der um 20:35 Uhr gestartete "Staatsanwalt". Hier kam die erste neue Folge der aktuellen Staffel auf 5,35 Millionen Zusehende, gleichbedeutend mit dem Tagessieg nach Gesamt-Reichweite. In der zurückliegenden Staffel hatten jedoch alle Folgen mehr Zuschauerinnen und Zuschauer, 2022 fiel ohnehin nur eine Episode auf unter sechs Millionen.

Nun wurden 18,8 Prozent Marktanteil für den Auftakt zu neuen Folgen festgestellt, die vorige Runde hatte im Schnitt 21,3 Prozent geschafft. Zwischen 21:35 Uhr und kurz nach 23 Uhr schickte das ZDF dann noch einen "SOKO Leipzig"-Doppelpack über die Bildschirme: 4,16 und 3,35 Millionen Menschen schauten zu. 15,6 und 15 Prozent Marktanteil sind angesichts der Dschungelkonkurrenz ein gutes Ergebnis. Bei den Jüngeren sah es mit um die dreieinhalb Prozent mau aus.

Gut lief der Abend zunächst auch für Das Erste: "2 unter Millionen" kam zur besten Sendezeit auf 4,21 Millionen Zusehende und gute 15,2 Prozent. Auch bei den Jüngeren lief es mit 8,2 Prozent einwandfrei. Nach den von im Schnitt 3,25 Millionen gesehenen "Tagesthemen" war das Interesse an einem alten "Polizeiruf 110" aber nicht sehr groß. Um 22:22 Uhr gestartet, erreichte der Krimi im Schnitt knapp eineinhalb Millionen Menschen und 7,8 Prozent.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;