Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Handball, Fußball, NFL – an Sportübertragungen mit Bedeutung mangelte es dem deutschen Fernsehen am Samstag ganz sicherlich nicht. Die deutsche Handball-Nationalmannschaft etwa zog nach einem Sieg über die Niederlande vorzeitig in die WM-KO-Runde ein, die Bundesliga kehrte mit der ersten Konferenz aus ihrer langen Winterpause zurück und die National Football League (NFL) bewegt sich mit großen Schritten auf den Super Bowl zu. Am Samstag standen zwei Spiele der Divisional Round statt. Vorweg: Für alle übertragenden Sender hagelte es gute bis wirklich sehr gute Quoten.



So hatte das ZDF am Samstagabend seine Primetime für die Live-Übertragung der Handballer freigeräumt und mit dem Spiel im Schnitt 6,1 Millionen Personen zum Zuschauen bewegt. 22,3 Prozent Marktanteil wurden insgesamt gemessen, starke 26,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Somit war die Primetime-Sportübertragung auch die meistgesehene Sendung in dieser Altersklasse – gezählt wurden im Schnitt etwas mehr als 1,6 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer im Alter zwischen 14 und 49. Nachmittags erreichten Biathlon-Livebilder mehr als 30 Prozent Marktanteil und knapp vier Millionen Zuschauende.

ProSieben setzte ab 22:20 auf die beiden NFL-Spiele der Divisional Round, zeigte also bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags Live-Bilder aus den Vereinigten Staaten. Im frühen Match zwischen Kansas und Jacksonville stellten sich schnell zweistellige Marktanteile ein. Das erste Viertel landete noch bei rund achteinhalb Prozent der klassisch Umworbenen, schon ab dem zweiten Viertel bewegten sich die Werte aber deutlicher über dem Senderschnitt. 10,5 Prozent wurden gemessen. Nach Mitternacht, als die beiden weiteren Abschnitte gespielt wurden, stiegen die gemessenen Quoten gar auf 14,9 sowie 18 Prozent bei den Umworbenen. Die höchste Gesamtreichweite wurden ebenfalls im dritten Quarter ermittelt, also zur Geisterstunde: 740.000 Personen schauten hier im Schnitt zu.

Im nächtlichen Spiel, das um 2:15 Uhr deutscher Zeit anlief (Philadelphia vs. New York), lagen die Quoten dann bei rund zehneinhalb Prozent, um die 250.000 Menschen sahen bis drei Uhr nachts zu. Weitere Werte liegen dann erst am Montagmorgen vor. Weil ProSieben sich tagsüber aber sehr schwer tat, reichte es dennoch nur für 6,7 Prozent Tagesmarktanteil in der Zielgruppe. Unter anderem landete ein Viererpack von "Modern Family" am Nachmittag bei weniger als fünf Prozent und auch vier Mal "Die Simpsons" kamen am Vorabend nicht über sechs Prozent hinaus. 5,9 Prozent sicherte sich obendrein der 20:15-Uhr-Film "War Dogs". Besser schnitt da schon das ZDF mit 12,1 Prozent Tagesmarktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen ab – das Zweite musste nur RTL (15%) vorbei lassen.

Sky durfte sich indes über gute Fußballquoten freuen. Die nachmittägliche Konferenz (oder die jeweiligen Einzelspiele) punktete mit 16,5 Prozent bei den klassisch Werberelevanten. 1,14 Millionen Menschen schauten die Fußballspiele ab 15:30 Uhr im Schnitt. Am frühen Abend fand dann das torreiche Topspiel zwischen Köln und Bremen statt, für das sich im Schnitt 520.000 Personen ab drei Jahren interessierten. Mit 5,1 Prozent bei den Jüngeren gehörte die Partie aber nicht zu den quotenstarken dieser Saison.

Sport auf hohem Level hatte auch Eurosport am Vormittag im Programm – nämlich Matches der derzeit stattfindenden Australien Open. Die Tennis-Übertragung sicherte sich ordentliche 2,0 Prozent bei den Zuschauerinnen und Zuschauern ab drei Jahren, 1,8 Prozent wurden bei den Jüngeren gemessen. Die Vormittags-Session erzielte rund 160.000 zusehende Personen.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;