Beim Blick auf das Bruttowerbereichweiten-Ranking vom Dienstag fällt auf, das wie schon am Vortag "Aroundhome" weit vorn platziert ist. Mit 137 Spot-Ausstrahlungen wurde eine Reichweite von rund 62 XRP generiert, was für Rang 5 im AdScanner-Ranking reichte. Es ist ein bislang ungewohnter Gast in den TV-Werberankings, im vergangenen Jahr gab es zwar im Herbst eine Kampagne, allerdings nur in überschaubar großer Form.
Dass man nun kräftiger im TV vertreten ist, dürfte mit einer Gesetzesänderung zusammenhängen: Um die Energiewende zu beschleunigen, wurde in diesem Jahr die Mehrwertsteuer auf die Lieferung von Photovoltaik-Anlagen abgeschafft, sofern diese auf Wohngebäuden installiert werden. Arroundhome ist zwar nicht selbst aus der Solarbranche, tritt aber als Vermittler von Dienstleistungen rund ums Haus auf und stellt aktuell die Solar-Aufrüstung stark in den Mittelpunkt. Die Firma dahinter widerum, die be Around GmbH. ist eine Beteiligung der NuCom Group, in der ProSiebenSat.1 seine Investments gebündelt hat. Und so verwundert es dann also auch nicht weiter, dass die Spots allein bei Sendern von Seven.One geschaltet sind.
Angeführt wird das Ranking dabei weiterhin von Ikea, das weiterhin eine enorme Anzahl an Spots - am Dienstag ganze 330 - über etliche Sender streut und so zusammen auf eine Bruttoreichweite von fast 98 XRP kommt. Trotzdem gab es gestern ein Unternehmen, das noch mehr Spots geschaltet hat: Lotto24. Das Unternehmen scheint dabei aktuell seine Strategie zu ändern: Statt durchgehend zu werben, konzentrierte man sich zuletzt auf die Tage vor den Lotto-Ziehungen und setzte am Donnerstag, Sonntag und Montag aus.
Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.
Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.