Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Sat.1 hat am zweiten Tagen mit seiner neuen Live-Strecke "Volles Haus!" einen weiteren Dämpfer hinnehmen müssen. Die ohnehin schon ernüchternde Zuschauerzahl ging am Dienstag um gut ein Drittel zurück: Im Schnitt waren gerade mal noch 220.000 Zuschauerinnen und Zuschauer dabei, sodass der Marktanteil des Senders über drei Stunden hinweg bei gerade mal noch 1,6 Prozent lag. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 3,2 Prozent erzielt - hier hielt sich der Rückgang im Vergleich zum Vortag also in Grenzen.

Dennoch erreichte "Volles Haus!" eine nicht mal halb so hohe Sehbeteiligung wie das "Frühstücksfernsehen" am Morgen. Das war mit 460.000 Zuschauerinnen und Zuschauern sowie 18,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe für Sat.1 einmal mehr eine Bank - und damit einer der wenigen Quotenbringer des Senders. Wie wenig das Sat.1-Publikum bislang mit dem Nachmittags-Neustart anfangen kann, zeigt derweil auch der Blick auf die Scripted Realitys, die eigentlich keine Zukunft mehr haben sollen: Tatsächlich aber war "Auf Streife" um 13:00 Uhr mit 730.000 Zuschauerinnen und Zuschauern weit erfolgreicher als "Volles Haus!" und auch die zuvor wiederholte "Klinik am Südring" verzeichnete deutlich mehr Fans.

Schwache Quoten gab's schließlich auch für die Spielshow "Mein Mann kann", die gegen 19 Uhr mit nur 560.000 Zuschauerinnen und Zuschauern sowie 3,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe enttäuschte. Für einen Lichtblick sorgte am Abend aber immerhin der "Navy CIS"-Doppelpack, der zunächst 1,59 Millionen Menschen erreichte und sich danach auf 1,72 Millionen steigerte. Um 21:15 Uhr lag der Marktanteil der US-Serie gar bei überzeugenden 9,4 Prozent - so gut lief es seit Monaten nicht mehr. Später schlugen sich auch zwei "Bull"-Folgen mit Werten von 7,3 und 7,4 Prozent noch ordentlich.

Auf diese Weise reichte es dann auch für einen soliden Tagesmarktanteil von 6,9 Prozent, der ein Stück weit die großen Probleme am Nachmittag kaschiert. Dort lag übrigens zeitweise sogar Sat.1 Gold noch vor dem Hauptprogramm: Die Serien-Klassiker "Diagnose: Mord" und "Hart aber herzlich" erzielten sehr gute Marktanteile von 4,0 und 4,3 Prozent beim jungen Publikum. Aber auch RTL Up setzte sich mit Blick aufs Gesamtpublikum noch vor "Volles Haus" und erreichte am Vorabend bis zu 610.000 Zuschauerinnen und Zuschauer.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;