Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Dass 18 Ausstrahlungen von Werbespots für ein Produkt für über 60 XRP-Punkte und somit den Einzug in die Top10 der meistgesehenen Produktinformationen eines Tages reichen, kommt nicht allzu oft vor: Passiert ist das am Freitag unter anderem mit der "Ofenfrische"-Tiefkühlpizza von Dr. Oetker. Diese profitierte nämlich ganz wesentlich davon, sehr häufig im quotenstarken "Let's Dance"-Umfeld vorgekommen zu sein, nicht zuletzt auch über zahlreiche kurze Presenter-Spots.

Und in der Tat warb Dr. Oetker für das Produkt fast ausschließlich bei RTL – über 90 Prozent der Spots liefen beim Kölner Sender. Ähnliches wie Dr. Oetker gelang indes auch der Conditorei Coppenrath und Wiese – das Unternehmen trommelte in nur acht Spots für eine Mandel-Bienenstich Torte. Und trotz des spärlichen Einsatzes generierte es knapp 49 XRP und somit den zehnten Platz im entsprechenden Ranking.

xrp230303 © AdScanner

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Auch hier heißt das Geheimnis des Erfolgs "Let's Dance". Im Rahmen der Tanzshow warb auch die Konditorei als Presenter und das achtmalige Auftreten als solcher reichte dann auch gänzlich für den Werbeerfolg. 

Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.