138 Mal lief am Montag im deutschen Fernsehen ein Spot von C&A, was zusammengenommen nach AdScanner-Berechnungen eine Bruttowerbereichweite der Kampagne für die Frühjahrskollektion von rund 129 XRP bedeutete - Platz 1 im AdScanner-Ranking. Damit war es nicht nur der reichweitenstärkste Tag dieser C&A-Kampagne, die vergangene Woche nach fast drei Monaten TV-Pause an den Start gegangen war, auch an keinem Tag im vergangenen Jahr erreichte C&A mit seinen Spots einen ähnlich hohen Werbedruck.
Dabei geht C&A bei der Senderauswahl durchaus selektiv vor. Über 23 Prozent aller C&A-Spots liefen gestern bei RTLzwei - nur Milka hatte noch mehr Spots bei dem Sender geschaltet. Den höchsten Bruttoreichweiten-Beitrag steuerte RTL zu (fast 30 Prozent). Und während Sat.1 Gold und Sat.1 ebenfalls belegt wurden, blieb ProSieben am Montag eine gänzlich C&A-freie Zone.
Ein eher ungewohnter Gast im AdScanner-Ranking ist außerdem Eurowings: Mit Ausnahme einer Kampagne im Mai vergangenen Jahres hielt sich der Billigflieger mit TV-Werbung in den vergangenen Monaten zurück. Am Montag startete nun aber neue Kampagne mit dem Claim "Fly your way". 94 Mal wurden Spots am Montag geschaltet, die eine Bruttoreichweite von rund 58 XRP erzielten. Geschaltet wurden sie bei den beiden großen privaten Sendergruppen, aber auch bei den Discovery-Sendern sowie Welt.
Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.
Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.