Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Durch das Media-for-Equity-Geschäft hat ProSiebenSat.1 seinerzeit einen Teil dazu beigetragen, den Online-Versandhändler Zalando groß zu machen. Inzwischen gehört der Medienkonzern nicht mehr zu den Gesellschaftern von Zalando, die beiden Unternehmen arbeiten punktuell aber noch immer zusammen. So etwa bei der TV-Werbung: Seit Ende Februar läuft eine neue TV-Kampagne von Zalando und dabei nutzt das Unternehmen ausschließlich die Sender der Seven.One Entertainment Group als Ausspielkanäle. Das lohnt sich durchaus, wie etwa am Sonntag deutlich wurde. 

Mit nur 69 geschalteten Spots erreichte Zalando am Sonntag eine Bruttoreichweite in Höhe von 63,22. Kein anderes Unternehmen in den AdScanner-Top-10 warb am Sonntag weniger und konnte damit einen vergleichbaren Erfolg erzielen. Und auch ein genauer Blick auf die Zahlen ist spannend: Mit jeweils 26 Prozent liefen die meisten Spots bei ProSieben und Sixx, erst danach folgt Sat.1, wo rund ein Fünftel aller Werbeschaltungen zu sehen waren. Den höchsten XRP-Wert steuerte allerdings Sat.1 bei, der Sender war für rund 38 Prozent der erzielten Bruttoreichweite verantwortlich. Über ProSieben erreichte Zalando rund 33 Prozent seiner XRP.

xrp230319 © AdScanner

Die reichweitenstärkste Kampagne hat auch am Sonntag mal wieder Lidl gefahren, 116 Spots reichten hier für einen XRP in Höhe von 104,56. Anders als Zalando warb der Discounter aber auch auf anderen Sendern, so steuerte RTL hier mit 30 Prozent den größten Anteil an Bruttoreichweite zum Ergebnis bei. Auf Platz zwei landete Vodafone, das eine Bruttoreichweite in Höhe von 89,24 erzielte, dafür aber satte 221 Spots schalten musste. 

Werbung230319 © AdScanner

Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.