Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Üblicherweise ist es der Sportwettenanbieter Tipico, der Samstag für Samstag einen Sprung macht in den Werbecharts – doch an diesem Samstag fehlte sowohl die Live-Bundesliga, als eben auch eine Vielzahl an Platzierungen und Sponsorings von Tipico. Einzig die Games-Sparte schaffte es immerhin in die Top10 nach Buchungen. Stattdessen war es diesmal Check24, das nicht zuletzt dank des Presentings des Primetime-Spiels der deutschen Fußballnationalmannschaft auf den höchsten XRP-Wert des Tages kam: Über 125 Punkte wurden eingesammelt, geschaltet wurden 83 Spots, freilich nicht alle im Fußballumfeld. Dass aber der XRP-Wert höher ist als die Zahl der geschalteten Spots, das kommt auch nicht alle Tage zuvor.

Erfolgreich warb auch Henkel am Samstag – insgesamt schaltete das Unternehmen weit mehr als 500 Spots binnen dieser 24 Stunden und insbesondere bei Taft Gliss war man reichweitenstark unterwegs. Auf dieses Produkt entfielen 83 Buchungen, der gemessene XRP-Wert lag bei knapp 60 Punkten. 

xrp230325 © AdScanner

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Eher in reichweitenschwachen Umfeldern warb Toyota am Samstag. Denn trotz der Vielzahl an Buchungen blieb der ermittelte XRP-Wert bei knapp unter 50 Punkten. Toyota suchte insbesondere Programme, die eher auf eine männliche Zielgruppe abzielen, nicht zuletzt warb man häufig im Sportumfeld. Die meisten Spots für Toyota liefen am Samstag bei Eurosport, gefragt waren auch Sport1 sowie Sky Sport News, Sky Sport Premier League und Sky Sport Top Event. Zahlreiche Buchungen entfielen auch auf Deluxe Music. Mit Blick auf die ganz großen Sender des Landes ließen sich nur sehr vereinzelte Ausstrahlungen in den Werbeinseln von RTL und dem Ersten Deutschen Fernsehen feststellen.

Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.