Der Primetime-Verlauf: Populäre Shows
DWDL.de macht sie gemeinsam mit Vodafone und AdScanner wieder für alle sichtbar: Die Verlaufskurve der TV-Nutzung, basierend auf Gerätedaten in rund einer Million Haushalten. Gleich drei Shows liefen am Samstagabend auf den großen deutschen Sendern. Die Verlaufskurve zeigt, dass sowohl "Deutschland sucht den Superstar" als auch "The Masked Singer" ihr Publikum recht gut unterhalten haben - es blieb nämlich dran. Bei "TMS" war kurz vor der Enthüllung der ersten Maske dieser Staffel sogar ein deutlicher Reichweitenanstieg zu erkennen. Die Liveshow hatte gegen 23:30 Uhr also die meisten Zuschauerinnen und Zuschauer. Etwas schwankender verlief die "Show der Shows" im ZDF, hier boten die unterschiedlichen und in dem Gefäß untergebrachten Shows schlicht gute Umschaltpunkte. Am späten Abend legte das ZDF zu, weil im "aktuellen Sportstudio" erste Free-TV-Bilder des Bundesliga-Spitzenspiels zwischen Bayern und Dortmund zu sehen waren.
Der Vorabend-Verlauf: Fußball sammelt Fans ein
Am Samstag trat die "Sportschau" im Ersten gegen das Spitzenspiel zwischen Bayern München und Borussia Dortmund bei Sky an. Dennoch gelang es der rund 90 Minuten langen Sendung, Stück für Stück Reichweite aufzubauen. Die Tatsache, dass es beispielsweise in der Halbzeitpause des Spitzenspiels (gegen 19:20 Uhr) keinen ganz besonderen "Sportschau"-Ausschlag gab, lässt darauf schließen, dass es zwischen Sky und dem Ersten keine allzu großen Zapping-Bewegungen gab. Deutlich in den Kurven zu sehen sind zudem deutliche Reichweitenanstiege bei News-Formaten. Zu beobachten sind diese sowohl zur "Tagesschau" im Ersten, zu "heute" im ZDF und zu "RTL Aktuell".
Wichtig bei allen AdScanner-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.
Daily Reach der TV-Vermarkter: Bundesliga hilft Sky
Sky bewarb den Samstag im Programm mit dem "besten Samstag" des Jahres - dies passierte mit Blick auf Fußballspitzenspiele der Bundesliga und Premier League, aber auch mit Formel 1 und weiterem Sport. Das beflügelte auch den Daily-Reach von Sky. Lag dieser zuletzt bei sieben Prozent, waren es am Samstag zehn. Somit hob sich Sky Media klar von Visoon ab - zuletzt waren beide gleichauf. Dominierend waren weiterhin Ad Alliance und Seven.One Media - beide ließen im Vergleich zum Freitag aber minimal Federn. Dieser Daily Reach zeigt, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite
Werbe-Ranking: Tipico ganz vorn
Wenig überraschend setzte sich am Samstag Sportwettenanbieter Tipico an die Spitze der Werbecharts. Rund 270 Mal tauchten Spots von Tipico auf, besonders häufig natürlich im Bundesliga-Umfeld und somit insbesondere im Programm von Sky. Somit erzielte Tipico diesmal einen XRP-Wert von knapp 100. Auch Krombacher, auf Platz fünf liegend, profitierte von Buchungen im Fußball-Umfeld. Fleißig geworben hat indes auch McDonalds - die Fast-Foot-Kette ist zu zwei unterschiedlichen Themen in den XRP-Charts vertreten.
AdScanner stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht AdScanner von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.