Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Dass Sendungen außerhalb von Live-Fußball mehr als zehn Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer erreichen, hat im deutschen Fernsehen ausgesprochenen Seltenheitswert. Dazu gehört natürlich immer mal wieder der "Tatort", in den letzten Jahren haben es vereinzelt aber auch andere Krimireihen geschafft, diese Marke zeitweise zu durchbrechen - darunter auch "Nord Nord Mord" im ZDF. Am Ostermontag kam es nun zu einem direkten Duell der Reihen.

Als hauchdünner Sieger ging das ZDF aus diesem Duell hervor - von Bestwerten waren beide aber weit entfernt. Die Folge "Sievers und der erste Schrei" aus der Reihe "Nord Nord Mord" verfolgten im ZDF im Schnitt 6,13 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, den zweiten Teil der "Tatort"-Premiere von Corinna Harfouch erreichte im Ersten im Schnitt 6,02 Millionen Krimi-Fans.

Damit kamen im Vergleich zu Teil 1 am Sonntag immerhin kaum Zuschauerinnen und Zuschauer abhanden, hier hatten im Schnitt 6,22 Millionen zugesehen - auch das war allerdings schon ein Jahres-Tiefstwert gewesen. Der "Tatort" dürfte "Nord Nord Mord" aber Etliches an Reichweite gekostet haben: Die letzten Folgen der Reihe kamen Anfang des Jahres noch auf 8,98 bzw. 9,44 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (im Vergleich jeweils nur die vorläufig gewichteten Quoten ohne zeitversetzte Nutzung).

Bei den 14- bis 49-Jährigen lag der "Tatort" im Krimi-Duell übrigens deutlich vorn: 15,7 Prozent betrug hier der Marktanteil für Das Erste, die ZDF-Konkurrenz musste sich mit 7,5 Prozent zufrieden geben. Der Versuch, im Anschluss an den "Tatort" mit einem weiteren Krimi zu punkten, gelang einmal mehr mäßig gut. "Mord auf Shetland - Die Täuschung" erreichte danach noch 2,47 Millionen Menschen, die Marktanteile sanken auf 11,9 Prozent beim Gesamtpublikum und 3,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Im ZDF lief nach dem "heute-journal", das 3,64 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sehen wollten, der Film "Fabian oder Der Gang vor die Hunde" von Dominik Graf. Darauf wollten sich im Schnitt gerade mal 0,43 Millionen Leute einlassen, die Marktanteile sackten auf 2,9 Prozent beim Gesamtpublikum und 1,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen ab. Unterboten wurde das danach noch von "Dunckel": Eine Gesamt-Reichweite von 0,07 Millionen und Marktanteile von 1,7 Prozent beim Gesamtpublikum und 0,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen sind ein Niveau, das man beim ZDF normalerweise nicht kennt.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;