Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Dass der "Tatort" den Sonntagabend dominiert, ist wahrlich keine Überraschung - so drückend überlegen wie in dieser Woche ist aber selbst die ARD-Reihe selten. Im Schnitt sahen 8,72 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer den Münchner Fall "Game Over" - das ist für "Tatort"-Verhältnisse zunächst mal keine außergewöhnlich hohe Reichweite, bemerkenswert ist aber, dass sie an einem wohl auch wetterbedingt ansonsten eher reichweitenschwächeren Sonntag gelang.

Das sorgte jedenfalls dafür, dass der Marktanteil beim Gesamtpublikum auf 32,4 Prozent anstieg. Nur der Münster-"Tatort" im März hatte in diesem Jahr einen noch höheren Wert erreicht. Und bei den 14- bis 49-Jährigen war die Dominanz kaum minder ausgeprägt: Dank 1,66 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern aus der jüngeren Altersgruppe belief sich der Marktanteil hier auf 27,5 Prozent.

Da Anne Will schon in der Pfingstpause weilte, kam diesmal "Kommissar Van der Valk" in den Genuss des Sendeplatzes im "Tatort"-Schlepptau. Den Vorlauf konnte die Reihe allerdings nur sehr bedingt nutzen: 2,59 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer und ein Marktanteil von 13,4 Prozent wären aus dem Stand heraus keine schlechten Werte, bei einem solchen Vorlauf aber schon überschaubar viel. Noch deutlicher war der Absturz im Vergleich zum "Tatort" bei den 14- bis 49-Jährigen: Hier ging der Marktanteil auf 5,1 Prozent zurück.

Um 20:15 Uhr hatte der "Tatort" unterdessen mehr als doppelt so viele Zuschauerinnen und Zuschauer wie der stärkste Verfolger. Das ZDF erreichte mit "Kleine Eheverbrechen" eine durchschnittliche Gesamt-Reichweite von 3,85 Millionen, was 14,3 Prozent Marktanteil entsprach. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 6,5 Prozent Marktanteil erzielt. Das "heute-journal" sammelte im Anschluss aber offenbar noch einige "Tatort"-Fans ein und konnte ab 21:45 Uhr die Reichweite noch auf 4,16 Millionen steigern, die Marktanteile stiegen hier deutlich auf 17,8 Prozent beim Gesamtpublikum und 10,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Den Vergleich mit "Kommissar Van der Valk" brauchte "Mord im Mittsommer" am späten Abend dann auch nicht zu scheuen: Trotz 30 Minuten späterer Startzeit lag die Reichweite mit 2,52 Millionen fast genauso hoch, der Marktanteil mit 15,7 Prozent beim Gesamtpublikum sogar merklich höher. Bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte aber auch das ZDF nur magere 4,7 Prozent Marktanteil.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;