AdScanner-Insights zur TV-Werbung

Disneyland Paris wirbt stark, aber nicht beim Disney Channel

Disneyland Paris © IMAGO / IP3press

Seit zwei Wochen läuft nun schon eine Kampagne zur Bewerbung des Disneylands Paris. Besonders spannend ist, wo geworben wird - und wo nicht. Außerdem: O2 erhöht den Werbedruck spürbar.

von Timo Niemeier am 22.05.2023 - 11:19 Uhr

Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der nahende Sommer ist nicht nur die Zeit von Reiseveranstaltern und vergleichbaren Unternehmen, die vor allem bei schönem Wetter viele Kundinnen und Kunden haben, sondern auch von Freizeitparks. Das macht sich auch im Fernsehen bemerkbar: Seit zwei Wochen wirbt Disney nun schon intensiv auf deutschen TV-Sendern für einen Besuch im Disneyland Paris. Und dabei hat man offenbar eine konsequente Strategie, der Werbedruck blieb in Woche zwei nämlich nahezu unverändert. Nach 547 Spots in Woche eins brachte Disney in den vergangenen sieben Tagen 563 Spots bei den deutschen TV-Sendern unter. Mit einer Bruttoreichweite in Höhe von rund 236 schafft es die Kampagne damit in das Top-25-Wochenranking von AdScanner. 

Während die Disneyland-Kampagne damit in ihrer Premieren-Woche noch auf Rang 17 des Rankings kam, war es nun noch Platz 24. Das hat aber vor allem mit anderen Unternehmen zu tun, die ihre Produkte und Dienstleistungen stärker bewarben als zuvor. Spannend ist im Fall von Disneyland Paris aber auch ein Blick auf die Details. So könnte man meinen, dass besonders viele Spots beim zum Konzern gehörenden Disney Channel laufen. Aber nichts da: Kein einziger Werbespot wurde beim Kindersender geschaltet.

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Stattdessen wählte Disney eine spannende Strategie: So waren in der vergangenen Woche mehr als die Hälfte der Spots bei zwei vergleichbar kleinen Spartensendern zu sehen, Home and Garden TV (36 Prozent) und Sat.1 Gold (19 Prozent). Einige Spots liefen auch bei RTLzwei, RTL und Vox. Auch bei ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins liefen Disneyland-Spots, die konnte man aber gefühlt an einer Hand abzählen. Zur Bruttoreichweite trugen dann vor allem RTL, Vox und RTLzwei bei. Sat.1 Gold (16 Prozent) und Home and Garden TV (9 Prozent) trugen ebenfalls ein gutes Stück des Ergebnisses, hier lief aber eben auch ein Großteil der Spots. 

Auf den vorderen Plätzen im Werberanking hat sich im Vergleich zur Vorwoche nichts getan: Check24 fuhr seine Kampagne etwas herunter, sicherte sich damit aber trotzdem noch Rang eins. C&A blieb unverändert auf Rang zwei und schaltete, ähnlich wie Disney, fast gleich viele Spots wie in der Vorwoche. Neu auf Platz drei schaffte es Telefonica mit einer O2-Kampagne. Für die Marke warb man auch schon davor, aber so richtig los ging es erst in der zurückliegenden Woche. Mehr als 1.000 Spot-Ausstrahlungen sorgten für einen XRP-Wert in Höhe von rund 427. Damit landete man nur knapp hinter C&A, benötigte dafür aber auch deutlich mehr Spots. 

Zur Erläuterung der Zahlen: AdScanner stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht AdScanner von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.

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