Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Ungewohnt niedrige Quoten haben einige große Sender am Freitagnachmittag und -vorabend verbucht. So holte "RTL Aktuell" ab 18:45 Uhr etwa nur elf Prozent, die Serie "Alles was zählt" schloss sich mit 8,2 Prozent bei den klassisch Umworbenen an. Für die Hauptnachrichten des Senders war es eine ungewohnt niedrige Quote. 2023 liefen bisher nur 15 Ausgaben schlechter. Erst am Mittwoch, als ein neuer Jahresbestwert aufgestellt wurde, lag die Quote annähernd doppelt so hoch. "Alles was zählt" holte 2023 erst an drei Tagen einen niedrigeren Wert als nun am Freitag. Schwer getan hatte sich bereits auch schon das um 17:30 Uhr gezeigte "Unter uns" mit sechseinhalb Prozent. Und auch die nachmittäglichen Courtshows strotzten mit Blick auf die Jüngeren nicht vor Stärke. "Barbara Salesch – Das Strafgericht" kam nicht über knapp sechs, Ulrich Wetzel nicht über knapp sieben Prozent hinaus.

 

Einzig "Das Jugendgericht" lief nach 17 Uhr mit 8,3 Prozent etwas besser. Von der Nachmittagsschwäche betroffen war auch Vox: Auf schlechte 2,0 Prozent kam dort nach 16 Uhr "Das Duell", die "Shopping Queen" musste vier Prozent bei den Umworbenen akzeptieren. "Mein Kind, dein Kind" floppte diesmal mit nur 1,7 Prozent. In Sat.1 sicherte sich die ab 14 Uhr zwei Stunden lang im Programm vertretene "Klinik am Südring" rund vier und fünf Prozent in der Zielgruppe. Auf je 3,4 Prozent kamen bei Kabel Eins die Sendungen "Castle" und "Abenteuer Leben täglich", die um 16 und kurz vor 17 Uhr anliefen.

Eine Erklärung für die Nachmittags-Schwäche: Eurosport. Der Sender zeigte ab 14:45 Uhr die Herren-Halbfinals der French Open. Ab kurz nach 15 Uhr begann das Match zwischen dem jetzigen Finalisten Novak Djokovic und Carlos Alcaraz. Rund 120.000 14- bis 49-Jährige zusehende Personen bescherten dem Sportsender starke 7,7 Prozent Marktanteil. Insgesamt belief sich die ermittelte Reichweite zwischen 15 und 18:30 Uhr auf rund 400.000 Personen. Schneller zu Ende war dann das zweite Halbfinale, das Alexander Zverev klar in drei Sätzen gegen Caspar Ruud verlor. Es startete um 19 Uhr und endete um kurz vor halb zehn Uhr abends. Die durchschnittliche Reichweite stieg auf starke 590.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, davon waren 160.000 werberelevant. Eurosport verbuchte bei den Jüngeren 5,1 Prozent Marktanteil.

In Sachen Tagesmarktanteil kam der Sportsender somit auf 2,5 Prozent in der Zielgruppe und lag gleichauf mit Nitro. Bei Nitro fiel eine Ausgabe der Sitcom "Ein Käfig voller Helden" ins Auge. Ab 18:45 Uhr verbuchte diese ungewöhnlich gute 6,1 Prozent Marktanteil, also einen weit überdurchschnittlichen Wert. Danach schlossen sich zwei "Hör mal, wer da hämmert!"-Ausgaben mit 2,4 und 2,7 Prozent an. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;