Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Auch wenn gerade nicht der Prime Day oder ähnliche Aktionen anstehen, hat Amazon die drittstärkste Werbewoche (gemessen an der Bruttoreichweite in den rund eine Million von AdScanner erfassten Vodafone-Haushalten) des gesamten Jahres hinter sich. Mit 953 Spots wurde eine Bruttoreichweite von über 790 XRP erzielt, was Platz 2 im Wochenranking entsprach - wobei etwa die Hälfte auf Werbung für Amazon Prime an sich, die andere Hälfte auf einen Spot für die aktuellen Inhalte bei Amazon Prime Video wie "LOL 4" entfiel.

Den größten Teil seines Werbebudgets ließ Amazon dabei in der vergangenen Woche offenbar bei der Ad Alliance: Bei den Sendern von RTL Deutschland wurde fast 57 Prozent der gesamten Bruttoreichweite erzielt, allen voran bei RTL. Auf Seven.one Media entfiel nur etwas mehr als die Hälfte dessen. Damit hat Amazon etwas gemein mit Nivea - die Beiersdorf-Marke schaffte in seiner bruttoreichweitenstärksten Woche 2023 sogar Platz 1 und legte ebenfalls einen deutlichen Schwerpunkt auf RTL und Vox, auch RTLzwei wurde überdurchschnittlich stark bedacht, während Seven.One nur eine kleinere Rolle spielte

AdScanner-Werberanking © AdScanner

Seven.One wurde hingegen von McDonald's stärker gewichtet, bei ProSieben war die Fast-Food-Kette sogar die insgesamt am reichweitenstärksten vertretene Marke in den Werbeblöcken, gefolgt von der Telekom und Samsung. Bei Sat.1 wird das Bruttoreichweiten-Ranking von Wirkaufendeinauto.de, C&A und Always angeführt.

Check24 und Wettanbieter dominieren bei DAZN

Während Check24 im klassischen Fernsehen mit Werbung schon seit Wochen fast gar nicht mehr präsent ist, blieb die Vergleichs-Website DAZN auch zum Start in die neue Bundesliga-Saison treu. Auf Platz 2 der Marken mit der höchsten Bruttoreichweite rangiert Check24 im August dort, getoppt nur vom Wettanbieter Tipico. Ohnehin sind es vor allem die Sportwettanbieter, die dort das Werberanking im August dominieren: Bet365, BWIN und Admiral Bet folgen auf den weiteren Plätzen, nur Adobe schaffte es sonst noch, sich in die Top5 nach vorne zu schieben.

AdScanner-Werberanking © AdScanner

Was sind das für Zahlen?

AdScanner stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht AdScanner von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.