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Der Primetime-Verlauf: Fußball zum Ende am Stärksten

Das Fußballspiel zwischen Wehen Wiesbaden und RB Leipzig wurde zum Ende hin nochmal spannend, denn Wehen hatte in der Schlussphase die realistische Chance auf einen Ausgleich. Das klappte zwar nicht mehr, aber in den finalen Minuten sicherte sich die "Sportschau"-Übertragung immerhin die höchsten Reichweiten in den AEOS-Haushalten.

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Anders verlief die Kurve auch bei der zweiten Folge von "Die Verräter". Ähnlich wie eine Woche zuvor schaffte es der RTL-Neustart nicht, sein Publikum über die zwei Stunden bei Laune zu halten. Nach nahezu jeder Werbepause gingen Zuschauerinnen und Zuschauer verloren. Und auch schon vor der ersten Werbepause war der Reichweitentrend rückläufig. Erst ganz zum Schluss bekam die Sendung etwas Aufwind. 

Der Vorabend-Verlauf: Wetzel legt die Messlatte hoch

In der kommenden Woche startet RTL um 17 Uhr bekanntlich neue und dann halbstündige Folgen von "Verklag mich doch" – spannend zu beobachten wird sein, ob auch diese Sendung so stark Publikum anzieht. Ulrich Wetzels "Jugendgericht" gelingt das fast täglich. Auch am Mittwoch stieg die Kurve in der Schlussphase seiner Court-Show sehr deutlich an.

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Einen ähnlichen Peak konnte man zudem zum Cliffhanger von "Unter uns" beobachten (wobei hier vermutlich auch schon einige Fans der nachfolgenden Programme frühzeitig am Start waren) und bei Vox' "Zwischen Tüll und Tränen". ProSieben musste indes nach der "Newstime" durch ein Tal gehen. Und dieses Tal war die Ausstrahlung der beiden "Simpsons"-Episoden.

Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite.Während AdAlliance und Seven.One Media wieder ganz vorne lagen, befanden sich vier Vermarkter dahinter eher eng beisammen. Platz drei ging an das ZDF Werbefernsehen mit guten 15 Prozent, gefolgt von WBD mit 13 Prozent, El Cartel Media mit elf und ARD Media mit zehn Prozent.

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Werbe-Ranking: Kinder wieder Zweiter

Die Anzahl der täglich ausgestrahlten Spots hochgeschraubt hat am Mittwoch die Postbank. Sie warb etwas mehr als 160 Mal und somit so oft wie seit Kampagnen-Start Ende August nicht. In entweder 15 oder 20-Sekunden wirbt das Unternehmen für "zinssicheres" Sparen. Seit Ende August übrigens am Häufigsten bei Home & Garden TV oder bei Super RTL. Mit Blick auf Mittwoch nun waren es die Ad Alliance-Sender RTL, Vox und eben Super RTL, die besonders häufig bedacht wurden. Allein auf diesen drei Kanälen liefen rund 40 Prozent der Spots.

Die "Kinder"-Kampagne blieb indes Zweiter, aber anders als am Dienstag noch sicherte sich nicht Milka die Spitzenposition, sondern McDonalds. Food-Werbung kommt also weiterhin häufig vor dieser Tage.

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.