Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Wenn man bei RTLzwei gehofft hatte, die lange Pause würde die Lust der Zuschauerinnen und Zuschauer auf "Love Island" erhöhen, lag man falsch. Auch die zahlreichen Veränderungen am Format haben nicht gefruchtet: Die Reality-Kuppelei war aus Sicht der linearen Quoten in diesem Jahr eine kleine Enttäuschung. Das Finale kam nun auf 330.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Das sind weniger als im vergangenen Jahr, als die letzte Folge am späten Abend zu sehen war. Das letzte "Love Island"-Finale um 20:15 Uhr lief 2019 bei RTLzwei und erreichte damals im Schnitt noch mehr als eine Million Menschen. 

Mit 3,9 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren lag auch das Finale auf dem enttäuschenden Quoten-Niveau der vergangenen Wochen. Über die drei Wochen hinweg kam "Love Island" auf nur 4,2 Prozent (noch nicht endgültig gewichtet), damit lief es nur marginal besser als bei der enttäuschenden Staffel im vergangenen Jahr. 

Beim Sender zieht man dennoch ein positives Fazit und spricht von 5,1 Prozent Marktanteil, die die Staffel bei den 14- bis 49-Jährigen eingefahren habe. Darin enthalten sind die nachgewichteten Werte für viele Folge. Zeitversetzt lief es für "Love Island" tatsächlich immer noch ein bisschen besser, aber auch hier fielen die Steigerungen nicht so hoch aus wie in der Vergangenheit. Bei den 14- bis 29-Jährigen kam die Staffel nach Senderangaben auf 9,7 Prozent. Unklar ist, wie viele Personen die Folgen online bei RTL+ gesehen haben. RTLzwei spricht von 71 Millionen Videoviews, die "Love Island" seit dem Start über alle digitalen Kanäle hinweg erreichte habe. Darin sind nicht nur die Abrufe über RTL+ enthalten, sondern auch die über soziale Netzwerke (Youtube, Facebook, Instagram, Snapchat, TikTok).

Den Primetime-Sieg im linearen Fernsehen und beim jungen Publikum sicherte sich am Montag derweil Vox mit "Die Höhle der Löwen": 560.000 Zuschauerinnen und Zuschauer zwischen 14 und 49 sorgten hier für 12,0 Prozent Marktanteil, insgesamt lag die Reichweite bei 1,32 Millionen. "Wer wird Millionär?" unterhielt bei RTL zur gleichen Zeit zwar 2,72 Millionen, davon kamen aber nur 490.000 aus der klassischen Zielgruppe, was hier 10,6 Prozent entsprach. Beim Gesamtpublikum war das Quiz angesichts von 12,3 Prozent sogar noch erfolgreicher. 

In Sat.1 konnte sich "Hochzeit auf den ersten Blick" nach dem schwachen Start in der Vorwoche immerhin etwas steigern: Ausgabe zwei erreichte 1,10 Millionen Menschen, 380.000 davon waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Der Marktanteil in der Zielgruppe betrug 8,1 Prozent. Damit liegt das Format aber noch immer deutlich unter seinen Durchschnittswerten der vergangenen Jahre. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;