Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

RTL hat sich am Freitagabend zu einer der schwächsten Reichweiten einer regulären "Let's Dance"-Folge der vergangenen Jahre getanzt. Auch wegen allgemein niedrigerer Sehbeteiligung kam die Liveshow aus Köln nur auf 3,18 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Format-Specials ausgenommen lief es zuletzt im April 2018 auf ähnlichem Niveau.

Gegenüber der Vorwoche zuvor gingen über 200.000 Tanzshow-Fans verloren, gegenüber der regulären Ausgabe vorher sogar über 400.000. Auch bei den Jüngeren lässt sich ein klarer Rückgang um annähernd 200.000 zusehende Personen nicht leugnen – auf nun 0,72 Millionen. Dennoch: Mit 17,5 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe war die Marktführung in den Händen von RTL. Außerdem sicherte sich auch bei den 14- bis 49-Jährigen kein Freitags-Format eine höhere Reichweite.

In diesem Punkt lieferte sich "Let's Dance" jedoch ein enges Rennen mit der ZDF-"heute-show", die ab 22:30 Uhr auf 0,71 Millionen junge Zusehende kam. 18 Prozent Marktanteil resultierten daraus für das von Oliver Welke moderierte Format. Die Gesamtreichweite der Satire-Sendung wurde mit 3,45 Millionen beziffert. Im ZDF liefen auch die beiden meistgesehenen Fernsehsendungen des Freitags. Es waren die Krimis "Der Alte" und "Letzte Spur Berlin". Auch "Der Alte" hielt jedoch sein sehr starkes Vorwochen-Niveau nicht. Kam die damalige Folge noch auf fast sechs Millionen Zusehende, waren es diesmal 5,29 Millionen, die zu 21,4 Prozent Marktanteil führten.

"Praxis mit Meerblick" überrascht bei den Jungen

"Letzte Spur Berlin" holte mit einer weiteren Folge seiner finalen Staffel 4,39 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer vor die Geräte, die gemessene Quote lag bei genau 18 Prozent. Somit platzierte sich das ZDF nach 20:15 Uhr vor dem Ersten, wo zur besten Sendezeit eine weitere "Praxis mit Meerblick"-Folge zu sehen war. Der 90-Minüter interessierte im Schnitt 4,16 Millionen Menschen, woraus schöne 16,8 Prozent Marktanteil beim Publikum ab drei Jahren resultierten. Dass bei den Jungen 14 Prozent zu Buche standen, ist zudem ein ungewöhnlich hoher Wert. Nicht selten kommt Das Erste auf dem Sendeplatz nur auf die Hälfte.

Sat.1 setzte zur Primetime auf "The Voice Kids" – und während RTL und das ZDF sinkende Reichweiten zu beklagen hatten, legte die Casting-Show (auf freilich niedrigerem Niveau) leicht zu. Die durchschnittliche Sehbeteiligung wuchs um 0,02 Millionen auf 1,32 Millionen. Bei den 14- bis 49-Jährigen legte das Format um 1,3 Prozentpunkte auf gute 9,5 Prozent zu. Schwach präsentierte sich Sat.1 derweil davor und danach. Eine ab 23 Uhr gezeigte "Johnny Depp Story" fiel auf weniger als fünf Prozent bei den Umworbenen, 4,1 und 3,5 Prozent erzielten die im Vorabendprogramm gesendeten Formate "Lebensretter hautnah" und "Das Küstenrevier".



Sat.1 kam am Freitag somit mit 7,2 Prozent Tagesmarktanteil ins Ziel, zwei Zehntel hinter ProSieben. Das ZDF sicherte sich bei den 14- bis 49-Jährigen 7,5 Prozent und lag somit ein gutes Stück hinter dem unangefochtenen Spitzenreiter RTL, der auf 12,6 Prozent kam. Das ZDF war derweil im Gesamtmarkt die beste Platzierung nicht zu nehmen: 15,6 Prozent wurden gemessen.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;