Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Über 80 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen vereinte das ZDF am Freitagabend mit der EM-Übertragung auf sich – heißt auch: Für die großen Privatsender blieben nur noch Mini-Quoten übrig. So holte RTL mit einer alten "ultimativen Chartshow" zur Primetime nicht mehr als zwei Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. Rund 590.000 Menschen schauten zu. Vox sicherte sich mit zwei "Goodbye Deutschland"-Folgen 1,2 und 1,3 Prozent Marktanteil und lag somit in etwa gleichauf mit RTLzwei, wo "Eis am Stiel" 1,3 Prozent generierte. 1,9 Prozent sicherte sich der zweite Teil des Films – bergauf ging es erst nach dem Ende des EM-Spiels. So ist auch zu erklären, dass der dritte Teil des Films (gestartet um kurz vor Mitternacht) plötzlich knapp sechs Prozent Marktanteil einfuhr.

Der von ProSieben zur Primetime gezeigte Film "Ad Astra" hatte mit nur 0,7 Prozent Marktanteil seine Probleme, auch Sat.1 landete mit zwei "111"-Ausgaben unter der 1-Prozent-Marke bei den Jüngeren. Beide Folgen erzielten magere 0,8 Prozent. Damit lag man zunächst gleichauf mit "Criminal Minds", das Kabel Eins um 20:15 Uhr ebenfalls 0,8 Prozent einbrachte, eine Stunde später kam die amerikanische Krimiserie auf 0,6 Prozent. Diesen Wert erzielte sie auch mit einer um 22:15 Uhr begonnenen Episode.

Nitro machte seine Sache indes recht gut. Hier kam "Medical Detectives" um 20:15 Uhr immerhin noch auf 0,9 Prozent – die True-Crime-Serie fiel eine Stunde später dann aber auf 0,4 Prozent ab. Auch Das Erste musste, insbesondere bei den Jüngeren, kleine Brötchen backen. Der Film "Die Bestatterin" kam bei den Jüngeren nur auf 1,3 Prozent. Immerhin generierte die Wiederholung insgesamt aber eine passable Reichweite: 2,54 Millionen Menschen schauten im Schnitt zu.

 

Ab kurz vor Mitternacht debütierte dann die neue Serie "Wo wir sind, ist oben" – ein Projekt, das einst Sky angestoßen hatte. Die ARD übernahm dann. 0,56 Millionen Menschen sahen die erste Folge, 0,46 Millionen die Fortsetzung. 4,4 und 6,1 Prozent Marktanteil wurden insgesamt gemessen, 2,4 und 4,9 Prozent bei den Jüngeren. Die Folgen drei und vier, die sich nachts anschlossen, büßten dann gewaltig an Reichweite ein (0,26 und 0,1 Mio.) – im Gesamtmarkt wurden 5,0 und 2,7 Prozent erzielt.  

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;