Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Das EM-Fieber bleibt hoch: Nach den starken ersten beiden Tagen lief es für die übertragenden Sender auch am Sonntag richtig gut. Und erstmals griff auch RTL in das Geschehen ein: Die Kölner übertrugen am Nachmittag die Partie zwischen Polen und den Niederlanden. Während in der ersten Halbzeit 5,29 Millionen Menschen zusahen, steigerte sich die Reichweite in Halbzeit zwei noch auf 6,84 Millionen. 

Damit holte RTL schon insgesamt richtig starke 39,1 und 44,0 Prozent Marktanteil. Noch besser sah es beim jungen Publikum im Alter zwischen 14 und 49 Jahren aus, wo man zu dieser Uhrzeit sogar mehr als die Hälfte der Menschen erreichte, die das TV-Gerät eingeschaltet hatten. Mit 52,1 und 57,1 Prozent Marktanteil war man sehr erfolgreich. Bei den 14- bis 59-Jährigen erreichte die Partie in Summe 49,3 Prozent Marktanteil. Und auch die eineinhalbstündige Vorberichterstattung war angesichts von 15,2 Prozent in der klassischen Zielgruppe ein schöner Erfolg. 

Highlights und Zusammenfassungen sahen zudem noch 2,43 Millionen Menschen, was zu 29,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe führte. Nach der Übertragung waren viele Menschen aber weg, "Exclusiv" profitierte wohl noch vom starken Vorlauf und kam auf 9,0 Prozent. Überhaupt nicht gut sah es derweil auch an Tag zwei für das "RTL EM-Studio" in der Primetime aus. Nur 560.000 Menschen sahen zu und bescherten dem Sender beim jungen Publikum so 3,6 Prozent Marktanteil. 

Sehr erfolgreich war derweil das ZDF unterwegs, das gleich zwei EM-Partien übertrug. Am Vorabend sahen sich 7,86 Millionen Menschen das Match zwischen Slowenien und Dänemark an, 2,25 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum betrug 38,3 Prozent, beim jungen Publikum wurden exakt 50,0 Prozent gemessen. 

Das Abend-Spiel zwischen England und Serbien erreichte dann sogar 11,84 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer im ZDF, bei den 14- bis 49-Jährigen kletterte der Marktanteil noch weiter auf 59,9 Prozent. Beim Gesamtpublikum ging es auf 44,0 Prozent hinauf. Auch das "heute journal" erreichte in der Halbzeitpause noch rund elfeinhalb Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Highlights und Zusammenfassungen nach dem Match lagen beim jungen Publikum bei mehr als 40 Prozent Marktanteil. 

Insgesamt war es für die übertragenden Sender also erneut ein richtig starker EM-Tag und wie immer gilt: Die tatsächlichen Reichweiten dürften noch um einiges höher ausfallen. Einerseits, weil MagentaTV, das ebenfalls alle Spiele zeigt, in den Zahlen gar nicht eingerechnet ist. Und andererseits weil auch die vielen Public-Viewing-Events in der gesamten Republik nicht auf die klassischen TV-Quoten einzahlen. 

Die hohen EM-Quoten schlugen sich derweil auch mal wieder in den Tagesmarktanteilen nieder. Das ZDF war mit insgesamt 24,1 Prozent unangefochtener Tagesmarktführer beim Gesamtpublikum, bei den Jüngeren kamen die Mainzer sogar auf noch bessere 31,0 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen schaffte es RTL, der EM sei Dank, auf Platz zwei, die Kölner brachten es auf 11,9 Prozent.  

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;