Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Auch am Freitag haben die Olympischen Spiele wieder die Quoten-Charts dominiert. Am späten Vormittag lag der Marktanteil des Ersten während der Schwimmwettbewerbe in der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen zeitweise bei genau 50,0 Prozent, daneben verzeichneten unter anderem auch Leichathtletik, Bogenschießen, Hockey und Handball immer wieder deutlich mehr als 40 Prozent. Am Abend wiederum waren bis zu 37,3 Prozent für den öffentlich-rechtlichen Sender drin. Hier erreichte die Leichathletik im Schnitt 5,68 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, kaum weniger wurden beim Basketball-Triumph der deutschen Mannschaft gegen Frankreich gemessen. Die meistgesehene Sendung des Tages war jedoch die "Tagesschau", die um 20:00 Uhr alleine im Ersten von 6,05 Millionen Menschen gesehen wurde.

Klar, dass es die Konkurrenz angesichts dieser Dominanz schwer hatte. Das bekam auch Sat.1 zu spüren, wo am Abend das Eröffnungsspiel der 2. Bundesliga zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV zwar gute Quoten einfuhr, aber deutlich hinter den Werten der Vorsaison zurückblieb. Schalteten damals noch deutlich mehr als drei Millionen Fans ein, als sich der HSV und Schalke 04 gegenüberstanden, so erreichte Sat.1 diesmal zunächst 1,47 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, ehe in der zweiten Hälfte im Schnitt 1,53 Millionen dabei waren. An Marktanteile von mehr als 20 Prozent in der Spitze war in der Zielgruppe zudem nicht zu denken - stattdessen muss man sich in Unterföhring diesmal mit 8,7 und 9,2 Prozent zufriedengeben, was aber ebenfalls noch klar über dem Senderschnitt liegt. Weitere 390.000 Fans sowie 3,7 Prozent Marktanteil erreichte übrigens die parallele Live-Übertragung bei Sky.

Nach Abpfiff waren die Fans in Sat.1 allerdings schnell wieder weg: Schon die Highlights erreichten ab 22:28 Uhr nur noch 520.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie einen schwachen Marktanteil von 3,9 Prozent in der Zielgruppe. Für die Spielshow "Mein Mann kann" waren anschließend sogar gerade mal noch 1,4 Prozent drin. 

Auf ähnlicher Flughöhe wie das Zweitliga-Spiel in Sat.1 bewegte sich auch RTL: Dort erreichte die Wiederholung von "40 Jahre RTL-Comedy" immerhin einen Marktanteil von 8,6 Prozent in der Zielgruppe, wenngleich insgesamt nur 910.000 Zuschauerinnen und Zuschauer einschalteten. Für das "RTL-Nachtjournal" ging es um Mitternacht aber noch auf gute 12,7 Prozent Marktanteil nach oben. Und auch ProSieben berappelte sich im Laufe des Abends: Während "Robin Hood" um 20:15 Uhr zunächst nur einen Marktanteil von 4,3 Prozent in der Zielgruppe verzeichnete, steigerte sich "Django Unchained" ab 22:39 Uhr auf ordentliche 8,3 Prozent und hielt bis nach 2 Uhr im Schnitt noch 510.000 Personen vor dem Fernseher.

Als stärkster Olympia-Verfolger beim Gesamtpublikum ging unterdessen das ZDF hervor, wo die Krimiserie "Jenseits der Spree" trotz Wiederholung von 3,81 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern verfolgt wurde, ehe "Letzte Spur Berlin" noch 3,29 Millionen erreichte. Beim jungen Publikum spielte das ZDF mit Marktanteilen von kaum mehr als drei Prozent zur besten Sendezeit jedoch nur eine Nebenrolle. Mit der Wiederholung von "Welke & Pastewka - Wiedersehen macht Freude" und dem "ZDF Comedy Sommer" verbesserte sich der Sender im weiteren Verlauf des Abends bei den 14- bis 49-Jährigen aber noch auf Werte von 7,6 und 8,2 Prozent.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;