Seitenwechsel hat es in der Vergangenheit viele gegeben. Und doch wusste Steffen Seibert im Sommer 2010 zu überraschen, als sein Wechsel von den "heute"-Nachrichten des ZDF zum Regierungssprecher öffentlich wurde. "Für einen leidenschaftlichen Journalisten ist das eine ganz unerwartete, faszinierende neue Aufgabe", sagte Seibert und fand sich schon damals schnell in seiner neuen Rolle ein.

"Ich nehme diese Aufgabe gerne an, weil ich überzeugt bin, dass die Bundesregierung unter Führung von Bundeskanzlerin Angela Merkel die richtigen Schwerpunkte setzt, um unserem Land in diesen schwierigen Jahren eine gute Zukunft zu sichern. Mit aller Kraft möchte ich helfen, diese Politik den Bürgern zu vermitteln. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit der Bundeskanzlerin und allen Mitgliedern des Kabinetts." Dass sich Seibert durch seine journalistische Arbeit mit Krisen gut auskennt, dürfte ihm bei seiner neuen Aufgabe nicht schaden.

Der heute 51-Jährige begann seine journalistische Laufbahn beim ZDF und war für den Sender unter anderem als Korrespondent in Washington tätig. Seit 2003 präsentierte er die "heute"-Nachrichten und zuletzt zusätzlich auch das "heute-journal". Für seine Moderation der Sondersendungen im ZDF zum Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 wurde er mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet - ein Ereignis, das sich in diesen Tagen bereits zum zehnten Mal jährt. Über Stunden hinweg moderierte Seibert damals live, nicht wissend, was ihn als nächstes erwarten würde.