Ja, die Lage hat sich bislang nicht entspannt. Tatsächlich wird die Corona-Pandemie und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen noch lange nachhallen und die Fernsehbranche spürt es über die Zurückhaltung der Werbetreibenden. Die "Zwei Herren mit Hund" verzagen aber nicht; möchten viel lieber nach vorne schauen und haben sich dazu Dr. Andrea Malgara, geschäftsführender Gesellschafter der Mediaplus Gruppe, eingeladen. Wie kann die Werbewelt die momentane Lage für sich nutzen - und das Fernsehen davon profitieren? Eine nicht ganz uneigennützige spannende Fragestellung.

 

Malgara ist sich sicher: "Alle, die es sich leisten können, sollten in so einer Zeit unbedingt werben." Immerhin gebe es aufgrund der aktuellen Lage mehr Menschen vor dem Fernseher, ohne dass sich die Preise groß geändert hätten. Auch Thomas Koch stimmt mit ein: "Wenn ich Marketingleiter wäre, würde ich auf eine solche Krise warten, weil sie mir die Mittel in die Hand gibt meine Marke zu stärken." Im beinahe gleichen Atemzug diskutiert das geografisch getrennte Dreiergespann deshalb darüber, warum Coca-Cola zu Beginn der Krise verkündet hat, seine Werbemittel einzustampfen.

Dr. Andrea Malgara

Der heutige Gast mit Schutzmaske: Dr. Andrea Malgara

Eine finanzielle Ersparnis ergebe nämlich nur kurzfristig Sinn, vor allem, weil eine Marke wie Coca-Cola weiterhin wie gewohnt verkaufen kann. "Was uns so verwundbar macht, ist die kurzfristige Betrachtung von Ergebniszielen", findet Tele 5-Chef Kai Blasberg. Außerdem sei es wichtig, gerade in diesen Situationen mit Werbemitteln mit seinen Bestandskunden in Kontakt zu treten. Immerhin machen Stammkunden 70 Prozent des Umsatzes eines Unternehmens aus, wie Malgara anführt. 

 

Um diese zu erreichen braucht es nun eben Mut und vor allem Kreativität von Werbetreibenden, die sich von der momentanen Situationen nicht in die Knie zwingen lassen wollen. Dabei sollten sie stets im Hinterkopf haben, dass es ein gängiges Verlaufsbild für Krisen gibt: "Abschwung, Bodenbildung, Normalisierung und Aufschwung." Wer zum richtigen Zeitpunkt anfängt zu werben, könne Marktanteil gut machen.  

Wer nicht gerade tief im Werbethema ist, könnte bei dieser Folge von "Zwei Herren mit Hund" das ein oder andere Mal zurückspulen müssen, um dem tiefen Sprung in die Materie wirklich zu folgen. Zur Beruhigung sei gesagt, dass es Kai Blasberg ähnlich geht: "Wenn ihr überfordert seid: Ich bin bei euch." Doch selbst er sei am Ende des Gesprächs sehr viel schlauer geworden. "Das ist selten."

Empfohlener externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Podigee, der den Artikel ergänzt. Sie können sich den Inhalt anzeigen lassen. Dabei können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.