Es ist nicht das erste Mal, dass Volkswagen ins Fettnäpfchen tritt: In den vergangenen Tagen sorgte der Autobauer für Kopfschütteln, weil er beim rechtskonservativen US-Nachrichtenportal "Breitbart" Werbung schaltete. Inzwischen hat VW davon Abstand genommen und die Ausspielung der Anzeigen bedauert. Doch auch andere deutsche Unternehmen waren dort zuletzt mit Werbung vertreten, darunter Condor und - man höre und staune - sogar die "Süddeutsche Zeitung".


Im DWDL.de-Podcast "Zwei Herren mit Hund" stellt Kai Blasberg daher die spannende Frage: "Was macht der Werbebanner einer deutschsprachigen linksliberalen Zeitung auf der Seite eines rechtsradikalen Amerikaners?" Thomas Koch verweist auf die "Technologisierung der Werbung", mit der offensichtlich einige Tücken einhergehen: "Wenn man nicht aufpasst, dann landet man auf Seiten, die die 'Süddeutsche' nicht wollen kann, in diesem Fall stark rechtsextremistisch."

Blasberg und Koch sprechen in der aktuellen Ausgabe allerdings nicht nur über ein offenkundig systemisches Problem bei der Auslieferung digitaler Werbung, sondern befassen sich auch mit dem geplanten Umbau der Markenarchitektur bei RTL. "Lieber Bernd", sagt Kai Blasberg in Richtung des Mediengruppen-Chefs Bernd Reichart, "da bin ich ein bisschen neidisch." Die Zusammenführung der Markenhäuser sei eine "wahnsinnig tolle Aufgabe". Und auch Thomas Koch hält den Schritt für richtig, insbesondere was den neuen Namen RTL+ im Streamingbereich angeht. Er fragt: "Wie kann man eine Streaming-Plattform, die aus dem Hause RTL kommt, TVNow nennen?"

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Außerdem im Podcast: Ein Blick zurück auf die Hochphase von Gruner+Jahr - in eine Zeit der Begrenzung des Werberaums. "Die waren überall die Nummer Eins", erinnert sich Thomas Koch. "Du konntest als Mediaplaner blind - egal, welche Zielgruppe du hattest - irgendwas von Gruner+Jahr kaufen."