Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Wer aktuell die Quotencharts vom Samstag betrachtet, der findet auf den ersten sechs Plätzen nur ARD-Sendungen - das liegt allerdings daran, dass fürs ZDF bislang keine Reichweitendaten für einzelne Sendungen vorliegen. Wie viele die neueste Ausgabe der "Giovanni Zarrella Show" gesehen haben, lässt sich bislang also nicht sagen. Immerhin geben die Daten von All Eyes On Screens aber Aufschluss darüber, dass es der ZDF-Show gelungen ist, im Verlauf des Abends zuzulegen.

Diese Verlaufskurve basiert auf der Nutzung in Hunderttausenden Vodafone-Haushalten, deren Daten anonymisiert von All Eyes On Screens ausgewertet werden. In diesen Haushalten lag "Die Diplomatin" im Ersten zunächst deutlich vor dem ZDF, nach Ende des Films wechselten um 21:45 Uhr dann aber viele rüber zum ZDF und blieben dann im Großen und Ganzen auch bis zum Ende der Sendung gegen 23:19 Uhr dabei.

Auch RTL zeigte mit "Stefan & Bully gegen irgendson Schnulli" bekanntlich eine (mehr als) abendfüllende Show, konnte im Verlauf des Abends allerdings kaum Publikum von anderen Sendern abgreifen. Immerhin blieb die Reichweite bis in die Nacht hinein aber recht stabil - wer also einmal dran war, blieb meist auch dabei. Dass nicht allzu viele nach dem Krimi zu RTL wechselten, kommt unterdessen nicht völlig überraschend: Das Publikum der "Diplomatin" war überwiegend über 50, während die Raab-Show vor allem beim jüngeren Publikum gefragt war.

AEOS-Verlaufskurve © All Eyes on Screens

Übrigens: Die Primetime-Kurve von All Eyes On Screens finden Sie seit diesem Jahr täglich an ihrem festen Platz in der DWDL-Zahlenzentrale. Dort gibt es auch jeden Tag das Ranking der Marken, die am bruttoreichweitenstärksten im deutschen Fernsehen geworben haben. Am Samstag nahm hier Vinted den ersten Platz ein.

Wie die Kurven von All Eyes on Screens zu lesen sind

Die Daten von All Eyes On Screens sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt knapp neun Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.