
Erst war es nur ein Tag (Black Friday), irgendwann wurde eine ganze Woche daraus. Amazon hat seine Black Friday Woche in diesem Jahr sogar vom 20. November bis zum 1. Dezember veranstaltet. Die gute Nachricht für die TV-Sender und ihre Vermarkter: Eine solche Woche will entsprechend beworben werden - und hier ist Amazon in den zurückliegenden Tagen durchaus umtriebig gewesen. Alleine in der vergangenen Woche ließ der US-Riese 2.877 Spots in den Werbeblöcken der verschiedenen Sender schalten.
Das entsprach einer Bruttoreichweite in Höhe von mehr als 1.000 XRP. Keine andere Marke erreichte in der zurückliegenden Woche einen höheren Wert, Amazon ist also die mit Abstand sichtbarste Marke in den Werbeblöcken gewesen - und das ließ man sich auch etwas kosten. Die gesamten Brutto-Werbespendings von Amazon der letzten Woche belaufen sich nach Angaben von All Eyes on Screens auf rund 13,5 Millionen Euro. Als Großkunde wird Amazon hohe Rabatte erhalten, dennoch hat der Konzern alleine in den vergangenen sieben Tagen einen Millionenbetrag in TV-Werbung investiert.
Den höchsten Anteil der brutto 13,5 Millionen Euro entfiel übrigens auf ProSieben, das 22,4 Prozent dieser Spendings auf sich vereinen konnte. Zusammengerechnet sicherte sich ProSiebenSat.1 fast 45 Prozent der Amazon-Werbeausgaben. Auf die Sender der RTL-Gruppe entfielen etwas weniger als 30 Prozent. Auch im Ersten sowie bei Sky und RTLzwei ließ Amazon vergleichsweise viel Geld.
Amazon verwies derweil im Werberanking zwei Marken auf die Plätze, die für die aktuelle Winterzeit stehen: Schokoladenhersteller Lindt erreichte mit 765 XRP Platz zwei aller Marken, dahinter kam die Procter & Gamble Erkältungsmarke Wick (712 XRP) ins Ziel. McDonald's hat seinen Werbedruck im Vergleich zur Vorwoche wieder etwas zurückgefahren, erreichte mit 649 XRP aber trotzdem Rang vier.
Das Werberanking kurz erklärt
All Eyes On Screens (früher: AdScanner) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.
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