Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: Sörensen verliert viel Publikum

Dass der ARD-Film "Sörensen fängt Feuer" eine deutlich höhere Durchschnittsreichweite als die "Terra X-Show" im ZDF hatte, wie es die AGF-Erhebung ergab, spiegelt sich auch in den Kurven von All Eyes On Screens wider. Allerdings zeigt sich im Verlauf auch, wie große Probleme "Sörensen hat Feuer" hatte, sein Publikum zu halten: Der Trend zeigt innerhalb der 90 Minuten deutlich nach unten - wohingegen "Die große Terra X-Show" nach und nach Boden gut machen konnte.

Dass es ab kurz vor 21:45 Uhr hier nochmal steiler nach oben ging, dürfte mit jenen zusammenhängen, die schon fürs "heute-journal" eingeschaltet hatten, das aufgrund der Sondersendung zu Nahost aber 10 Minuten später startete. Die ersten fünf Minuten des "heute-journals" hatte dann trotzdem deutlich weniger Reichweite, weil ein Teil des Show-Publikums abschaltete, die Umschalter der ARD aber noch fehlten, weil der Film dort fünf Minuten länger dauerte.

AEOS-Verlaufskurve © All Eyes On Screens

Der Vorabend-Verlauf: "ZDF spezial" hält nicht das ganze "heute"-Publikum

Angesichts der verheerenden Explosion in einem Krankenhaus in Gaza standen am Mittwoch bei mehreren Sendern Sondersendungen auf dem Programm. Das ZDF war wie üblich bereits am Vorabend mit seinem "ZDFspezial" auf Sendung. Der Kurvenverlauf zeigt, dass schon ein beträchtlicher Teil des "heute"-Publikums für die Sondersendung nicht dran blieb - gleichwohl sahen aber deutlich mehr zu als im Anschluss bei "Hotel Mondial".

AEOS-Verlaufskurve © All Eyes On Screens

Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter: Starker Tag fürs ZDFwerbefernsehen

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Das ZDFwerbefernsehen belegte mit einem Wert von 17 Prozent einen starken dritten Platz deutlich vor WBD, ARD Media und El Cartel.

AEOS Daily Reach © All Eyes On Screens

Werbe-Ranking: Erkältungssaison bringt Wick zurück in die Top15

Spätestens mit dem jüngsten Wetterumschwung ist die Erkältungssaison zurück - und damit auch Wick in den Werbecharts. Von April bis August hatte Procter & Gamble gar nicht für seine Wick-Produkte geworben, seit Anfang September gab es dann erste Spots. Am gestrigen Mittwoch war aber nun der stärkste Werbetag seit Ende März. 53 Spot-Ausstrahlungen sorgten für eine Bruttoreichweite von knapp 60 XRP. Fast ein Drittel der Bruttoreichweite geht dabei übrigens auf Schaltungen bei Sat.1 zurück, etwa ein Viertel auf RTL. Auch das ZDF spielte eine große Rolle im Mediaplan und steuerte 12,6 Prozent der Reichweite bei. Gar nicht belegt wurden unter den größeren Sendern hingegen Das Erste, ProSieben und RTLzwei.

AEOS-Werberanking © All Eyes On Screens

All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.