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Der Primetime-Verlauf: "Barcelona Krimi" hält sein Publikum nicht

Viele Fans verloren hat der 90 Minuten lange "Barcelona-Krimi", den Das Erste am Donnerstag zur besten Sendezeit ausstrahlte. Fast über die komplette Laufzeit hinweg verlor das Format Zuschauerinnen und Zuschauer. Sowohl das ZDF als auch RTL sendeten am Donnerstagabend Live-Programme. "Die schönsten Weihnachts-Hits" im Zweiten waren gegen 21:15 und um kurz nach 22 Uhr besonders gefragt. 

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Der RTL-Jahresrückblick "Menschen, Bilder, Emotionen", diesmal präsentiert von Steffen Hallaschka, holte die höchste Reichweite ebenfalls um kurz nach 22 Uhr. Für das Hoch gesorgt hat eine True-Crime-Geschichte. Steffen Hallaschka sprach diesbezüglich vom "Freispruch des Jahres" und einem "Justizskandal". Erzählt wurde die Geschichte eines Mannes, der 14 Jahre lang unschuldig hinter Gittern saß, vergangenen Sommer dann freigesprochen wurde. Gut erkennen lässt sich auch, dass die Sendung für einen Wochentag schlicht zu lang war. Speziell nach 22:45 Uhr sanken die Reichweiten sehr deutlich. 

Der Vorabend-Verlauf: Feste Rituale

Und täglich grüßt das Murmeltier. Der Vorabendkurven-Verlauf von RTL am Donnerstag ähnelte sehr stark dem vom Mittwoch; inklusive dem leichten Absacken der Kurve gegen 19 Uhr - und dem tiefen Fall dann um 19:05 Uhr. Wie gelernt die Sehverhalten der Menschen sind, zeigte sich aber auch bei anderen Sendern. Auch die Kurven vom Ersten und dem ZDF unterschieden sich gegenüber Mittwoch nur sehr unwesentlich. 

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter: ZDF bleibt Dritter

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Auch am Donnerstag wurde das ZDFwerbefernsehen im Vermarkterranking Dritter. Mit 17 Prozent lag man zwei Prozentpunkte vor WBD mit 15 Prozent. Gleichauf lagen ARD Media und El Cartel - beide erzielten je elf Prozent. 

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Werbe-Ranking: Sky entert die Top3

Das Weihnachtsgeschäft nimmt Fahrt auf - und Pay-TV-Sender Sky sichert sich mit seinen Werbeschaltungen der besten Platz im XRP-Ranking in der jüngeren Vergangenheit. 108 Punkte im Ranking wurden gezählt, dafür hat der Pay-TV-Sender aber insgesamt fast 750 Spots einsetzen müssen. Schon in den vergangenen Tagen war zu erkennen, dass Sky sehr intensiv über sein Programm und seine Angebote trommelt, bis dato allerdings nahezu komplett auf (eigene) Pay-Programme gesetzt hat. Auch am Donnerstag nun setzte sich der Mix recht spannend zusammen. Denn vier von fünf gezeigten Spots liefen auf Syfy, 13th Street oder Universal TV - in gerinem Umfang waren auch die Warner-Sender, History oder Sky Sport belegt worden. Sehr vereinzelt warb Sky nun aber auch im Free-TV, dort am Häufigsten übrigens interessanter Weise bei Home & Garden TV und RTLzwei.

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.