Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Nicht mal mehr zwei Wochen sind es noch bis zu Heiligen Abend - und damit dürfte bei vielen so langsam die Geschenke-Panik steigen. Am Ende dürfte es bei vielen wieder auf die üblichen Geschenke hinauslaufen - wie etwa ein Parfum. Die Wochen vor dem Fest nutzen daher viele Parfumhersteller, um deutlich mehr Werbung als im restlichen Jahr zu schalten und ihre Marke so bei den potentiellen Schenkerinnen und Schenkern wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Blickt man nun auf die 25 Marken, die in den letzten sieben Tagen in den TV-Werbeblöcken besonders sichtbar waren, dann stößt man immerhin auf gleich fünf Dufthersteller. Am weitesten oben im Ranking rangiert dabei Paco Rabanne, das über 1.000 Spots geschaltet hat und damit eine Bruttoreichweite von rund 611 XRP in den von All Eyes On Screens betrachteten Vodafone-Haushalten erreichte. Mit etwas Abstand rangieren dahinter Dior und Yves Saint Laurent. Der Coty-Konzern hat seine Spots auf diverse seiner Marken aufgeteilt, am reichweitenstärksten wurden dabei in den vergangenen sieben Tagen die Düfte von Boss und Burberry beworben, aber auch Spots für Chloe, Gucci, Davidoff und Bruno Banani waren geschaltet.

Interessant dabei: Dior und Yves Saint Laurent setzen fast ausschließlich auf die Sender von RTL Deutschland, beide Marken erzielen gar mehr als die Hälfte der gesamten Bruttoreichweite allein bei RTL selbst. Für Paco Rabanne oder auch die Coty-Düfte von Marken wie Boss oder Burberry ist hingegen Sat.1 der wichtigste Sender was die Bruttoreichweite anbelangt, Coty mischt mit dem Ersten zudem auch Werbefläche bei den Öffentlich-Rechtlichen unter den Mediamix, worauf die anderen genannten Marken vollständig verzichten.

AEOS-Werberanking © All Eyes on Screens

Etwas zurückgenommen haben sich hingegen inzwischen die Schokoladenhersteller, die über Wochen die Werbecharts dominierten. Lindt ist zwar noch stark vertreten, findet sich aber nicht mehr auf Platz 1, sondern nun auf Platz 6 im Bruttoreichweitenranking wieder. Ferrero hat bei der "Kinder"-Werbung eine ziemliche Vollbremsung hingelegt und kam nur noch auf eine Bruttoreichweite von knapp 245 XRP, weniger als ein Drittel des Vorwochen-Werts.

Ganz vorne rangiert stattdessen nun Amazon, für das die Tage vor Weihnachten ja mit Blick auf die Geschenke-Suchenden enorm wichtig sind. Doch auch der Lebensmitteleinzelhandel fährt die Werbeinvestitionen wieder hoch, Aldi rangierte auf Platz 21 dabei zuletzt vor Lidl, das den Sprung aufs Treppchen nur knapp verpasste.

Was sind das für Zahlen?

All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.