Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: Je später desto stärker

An Heiligabend hat "Kevin" die Herzens des TV-Publikums für sich erobert - und im Laufe des Abends wurden es sogar immer mehr. Wie die Verlaufskurve von All Eyes on Screens zeigt, sammelte "Kevin - Allein zu Haus" kontinuierlich Zuschauerinnen und Zuschauer ein, der Höhepunkt lag aus Quotensicht erst kurz vor dem Ende, also nach 22 Uhr.

Aber auch ProSieben gelang es recht gut, am späten Abend mit dem "Herr der Ringe"-Film "Die Rückkehr des Königs" noch einmal an Schwunb zu gewinnen. Gleiches gilt für "Die Feuerzangenbowle" im Ersten: Auch dieser TV-Klassiker fand an Heiligabend sein Publikum - und profitierte davon, dass viele den Film schon kannten, damit also auch zu einem späten Zeitpunkt noch der Handlung folgen konnten. 

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Der Vorabend-Verlauf: Gefragte Nachrichten

An Heiligabend sitzen am Vorabend für gewöhnlich nur wenige Menschen vor dem Fernseher. Für einen Einschaltimpuls sorgten aber trotzdem die Nachrichten von ARD, ZDF und RTL. 

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Nicht zuletzt die Stärke von "Kevin - Allein zu Haus" war es, die dafür sorgte, dass viele Zuschauerinnen und Zuschauer mit Sat.1 in Kontakt kamen. Dementsprechend profitierte auch der Vermarkter Seven.One Media, der sich an Heiligabend vor die sonst dominante Ad Alliance schob. 

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Werbe-Ranking: Telefonanbieter werben oft

Auch an Heiligabend warben mydays und Jochen Schweizer noch für ihre Gutscheine und belegten den ersten und dritten Platz im Werbe-Ranking von All Eyes on Screens. Dazwischen schob sich die Telekom-Tochter Congstar, die mit 362 ausgestrahlten Spots auf eine Reichweite von 160,75 XRP kam. Mit Vodafone und O2 waren außerdem noch zwei weitere Telekommunikationsanbieter in den Top 10 vertreten, die Telekom selbst landete nur auf Rang 14, wurde allerdings auch nur 88 Mal im linearen Fernsehen beworben.

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.